Donnerstag, 24. Oktober 2013

Fright Night






















Regie: Craig Gillespie

Colin, der Vampir von Nebenan...

Remakes von Horrorklassikern wurden in den letzten Jahren immer wieder gerne aufgelegt, dabei gabs es selten eine dem Original ebenbürtige Neuverfilmung wie beispielsweise "The Hills have eyes" von Alexandre Aja, die ich sogar noch besser finde als die Vorlage von Wes Craven. Mit "Mirrors" kann man Aja ein zweites Mal nennen, sein Remake ist zwar viel weniger subtil als das koreanische Original "Into the Mirror" von Sung Ho-kim. Aber dann fällt mir auf Anhieb keine wirklich grandiose Neuverfilmung mehr ein. Dabei gabs in den 70ern und 80ern doch einige leuchtende Beispiele für eine gelungene Neuinterpretation von alten Horrorstoffen - wie Cronenbergs Variante zur "Fliege" oder das fiese Remake von "Das Ding" durch John Carpenter. Begeistert kann man auch von Philip Kaufmanns "Die Körperfresser kommen" - eine damals mehr als gelungene Interpretation des unvergessenen Don Siegel Klassikers.
Aber zurück zu den Remakes der letzten Jahre. Mit Entsetzen erinnert man sich wie aus "Bis das Blut gefriert" ein jämmerliches "Geisterhaus" wurde oder welchem Wahnsinn die Remakes von "Black Christmas", "Psycho" oder "Wicker Man" entstammen.
Immerhin wurde Tom Hollands "Die rabenschwarze Nacht" nicht ganz so übel verunstaltet, das Remake von "Fright Night" von Craig Gillespie ist aber ganz unterhaltsam, auch wenn mir einige Ideen des Originals dann doch fehlten. Gut aufgelegt sind aber die Hauptdarsteller Anton Yelchin (der neue Chekov aus Star Trek) und Colin Farrell, der natürlich als attraktiver Vampir passend besetzt ist.
Die Ausgangslage ist identisch, lediglich startet Gillespie sein Remake mit einer fulminanten Eröffnungszene, in dem ein Vampir eine ganze Familie in Las Vegas auslöscht. Und genau dieses gut aussehende Monster (Farrell) zieht in das leerstehende Haus, in direkter Nachbarschaft zur alleinerziehenden Jane Brewster (Toni Collette) und ihrem Teeniesprößling Charley (Andrew Yelchin). Der Youngster hat sich gerade erst vom Nerd zu einen angesagten Highschoolteenager gemausert. Der Grund dafür ist, dass die hübsche Amy Peterson (Imogen Potts) ein Auge auf den Jungen geworfen hat. Auf der Strecke bleibt Charleys bester Freund Ed Lee (Christopher Mintz-Plasse), der weiterhin in kindischer Manier Vampire jagen will....lachhaft. Sowas geht halt nicht in der angesagten Clique. Doch als Ed verschwindet, gelangt Charley immer mehr zur Gewissheit, dass ein Vampir in der Nachbarschaft keine Einbildung sondern brutale Realität ist... 

 In der ersten Phase des Films macht der Film viel Tempo, darunter leidet m.E. ein bissel die Figurenzeichnung und auch der Aufbau der Dramaturgie verschluckt sicherlich einige Feinheiten der Originalstory - dafür ist das Remake aber durchaus bis zum Schluß recht unterhaltsam und hat auch einige effektive Szenen zu bieten. Dem modernen Recycling fehlt allerdings das besondere Flair und auch die Atmosphäre des Originalfilms. 
Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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