Regie: Paul Lynch
Kinder mit schrecklicher Vergangenheit...
Vom kanadischen Slasherfilm "Prom Night" aus dem Jahr 1980 liegt inzwischen natürlich auch ein Remake vor. Damals noch mit FSK 18 eingestuft, bekam der Film eine "ab 16" Freigabe, was auch Sinn macht, denn verglichen mit den heutigen Slashermovies wirkt der Klassiker von Paul Lynch doch extrem harmlos.
Eine wohlig gruslige Sequenz in einem leerstehenden, alten Schulhaus eröffnet den Film. Dort spielen die vier Kinder Wendy Richards, Jude Cunningham, Kelly Lynch und Nick McBride Verstecken.
Drei andere Kinder, die Geschwister Kim, Robin und Alex Hammond kommen vorbei und bemerken die vier anderen beim Spielen. Während Kim und ihr Bruder Alex weiter in Richtung Zuhause laufen, hat die kleine Robin Lust mitzumachen. Die Kinder ärgern sich gegenseitig mit etwas Grusel und rufen "Der Mörder kommt, der Mörder kommt" und je mehr Angst erzeugt wird, desto wilder treiben sie dieses Spiel. Robin fürchtet sich so sehr, dass sie sich von anderen vier in die Enge getrieben sieht und in ihrer Verzweiflung lässt sich sich immer mehr in Richtung Fenster treiben. Dann passiert dieser folgenschwere Unfall.
Robin fällt herunter und stirbt. Die anderen Kinder verlassen in Panik den Tatort und schwören aus Angst niemals etwas zu verraten. Sie wachsen mit einem schrecklichen Geheimnis auf. Tatverdächtig ist dann irgendwann ein Landstreicher, der genau sechs Jahre später von der Irrenanstalt flieht und auf dem Weg in dieses idyllische Städchen eine gekidnappte Krankenschwester ermordet.
Dann bekommen die vier Teenager vom damals, Wendy (Anne Marie Martin), Kelly (Mary Beth Rubens), Jude (Joy Thomson) und Nick (Casey Stevens) einen anonymen Anruf, der scheinbar zu wissen scheint, was damals passiert ist.
Nick ist inzwischen mit Kim (Jamie Lee Curtis) liiert, Bruder Alex (Michael Tough) hat Ärger mit den Schlägern der Schule und Mr. Hammond (Leslie Nielsen) ist der Leiter der Senior High, wo in Kürze die Prom Night steigen soll. Angesagt ist natürlich immer noch Studio 54 Ambiente und John Travolta "Saturday Night Fever" Look.
"Prom Night" gefällt vor allem in einem nostalgischen Kontext. Der Film selbst ist wesentlich harmloser als andere Horrorfilme seiner Zeit. Für Freunde von expliziten Szenen wird der Film möglicherweise eine Enttäuschung sein, selbst wenn einer der Akteure im wahrsten Sinne des Wortes seinen Kopf verliert.
Für Freunde des ""Whodunit" Systems aber sicher eine nette Bereicherung im Rahmen von unterhaltsamen Midnightmovies. Dort hat auch dieser Film seinen berechtigten Platz, der sehr viel Zeitgeist offenbart...
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