Donnerstag, 14. August 2025

Mord in der Rue Morgue

 



Regie: Gordon Hessler

Der entstellte Rächer...

Eine Mischung aus "Phantom der Oper" und Edgar Allen Poe ist der 1971 entstandene Gothic-Horrorfilm "Mord in der Rue Morgue" von Gordon Hessler. Bereits 1932 gab es eine gleichnamigen Verfilmung von Robert Florey mit Bela Lugosi in der Hauptrolle, die auf einer Erzählung von Edgar Allen Poe basiert, aber beide Geschichten sind sehr unterschiedlich. Ursprünglich sollte Vincent Price die Hauptrolle spielen, doch aus nicht näher bekannten Gründen entschieden sich die Macher von American International Pictures für Jason Robards. Im Paris des frühen 20. Jahrhunderts spezialisiert sich eine Theatertruppe unter der Leitung von César Charron (Jason Robards) auf blutige, naturalistische Horrorstücke im Stil des Grand Guignol. Charron präsentiert Poes "Der Mord in der Rue Morgue“. Césars Frau, die Schauspielerin Madeline (Christine Kaufmann), deren Mutter (Lilli Palmer) mit einer Axt ermordet wurde, wird von Albträumen eines axtschwingenden Mannes heimgesucht. Doch plötzlich kehrt René Marot (Herbert Lom), ein ehemaliger Liebhaber von Madelines Mutter, der nach seiner schrecklichen Entstellung auf der Bühne lange für tot gehalten wurde, auf mysteriöse Weise zurück und beginnt, Mitglieder und ehemalige Mitglieder der Schauspieltruppe zu ermorden. Die Pariser Polizei unter der Leitung des gewieften Kriminalisten Inspektor Vidocq (Adolfo Celi)  wird dadurch verwirrt, dass sie zunächst César verdächtigt. Doch die Mordfälle machen auch auf das Schicksal des vermeintlichen Mörders aufmerksam, dessen Gesicht durch einen feigen Angriff mit Säure für immer entstellt wurde....













Für Regisseur Gordon Hessler war dieser Film einer seiner persönlichen Höhepunkte. Doch er war entsetzt als er die Schnittfassung im US-Kino sah. Er wurde drastisch gekürzt. Zu den Änderungen, die Hessler missfielen, gehörten das Entfernen einer Sequenz am Ende des Films und das Färben der Rückblenden.AIP entfernte auch viele Szenen mit Lilli Palmer. „Sie war für die Handlung von entscheidender Bedeutung, und durch die Kürzung ihrer Szenen wirkte sie wie eine Statistin im Film, so seine sicherlich berechtigte Kritik. Dennoch ist der Film optisch gut inszeniert, die Ausstattung und Kostüme sind wunderbar gestaltet und auch die Musik von Waldo de Los Rios, der einige Monate später mit "Mozart No. 40" die Charts eroberte, passt bestens. In weiteren Nebenrollen sind Maria Perschy und Michael Dunn zu sehen. 









Bewertung: 7 von 10 Punkten

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