Donnerstag, 14. August 2025

I saw the TV glow


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jane Schoenbrun

Leuchtendes Fernsehprogramm..

"I saw the TV glow" (zu deutsch: Ich sah den Fernseher leuchten) ist ein Psychohorror-drama aus dem Jahr 2024, bei dem Jane Schoenbrun Regie führte und auch das Drehbuch schrieb. Sie begann mit diesem Film drei Monate nachdem sie eine Hormonersatztherapie begonnen hatte, nachdem sie sich als Transgender geoutet hatte. Bei der Behandlung der Transgender Themen vermied es die Filmemacherin aber bewusst, diesen Aspekt in den Mittelpunkt der Handlung zu stellen. Stattdessen entschied sie sich die Geschichte als eine Art Allegorie aufzuarbeiten, damit ihr Film sich von anderen filmischen Verwandten abgrenzen konnte. Die Geschichte erzählt von zwei problematischen Highschool-Schülern, deren Verbindung zu ihrer Lieblingsfernsehsendung sie dazu bringt, ihre Realität und Identität zu hinterfragen. Beide erkennen, dass sie Anders als die Anderen sind. 1996 kommen sich die isolierten Teenager Owen (Ian Foreman und später Justice Smith) und Maddy (Jack Haven) durch die Jugendfernsehserie "The Pink Opaque“ näher. Die Serie begleitet die Teenager Isabel (Helena Howard) und Tara(Lindsay Jordan) dabei, wie sie ihre psychische Verbindung nutzen, um den Superschurken Mr. Melancholy (Emma Portner) zu bekämpfen, der die Macht besitzt, Zeit und Realität zu verzerren. Da die Serie nach Owens Schlafenszeit läuft, schleicht sich Owen zu Maddy nach Hause, um sie gemeinsam mit ihr anzuschauen. Maddy lässt sich die Serie geben, wenn er sie verpasst. Maddy fühlt sich "The Pink Opaque“ tief verbunden und behauptet, die Serie fühle sich für sie realer an als das wirkliche Leben. Zwei Jahre später, als Maddy "The Pink Opaque“ mit Owen anschaut, beginnt sie unerklärlicherweise zu schluchzen. Später erklärt sie, dass sie beschlossen hat, wegzulaufen. Sie erwartet, dass Owen mitkommt, doch er kann es nicht durchziehen und bleibt zurück. Später stirbt Owens Mutter an Krebs, Maddy verschwindet und "The Pink Opaque“ wird nach fünf Staffeln abgesetzt. Im Jahr 2006 lebt Owen noch immer bei seinem Vater Frank und arbeitet in einem örtlichen Kino. Eines Nachts taucht Maddy plötzlich wieder auf und nimmt Owen mit in eine Bar, wo sie sich "sicher“ unterhalten können. Sie weist seine Bitten zurück, die Polizei zu kontaktieren, und hinterfragt stattdessen seine Erinnerungen an "The Pink Opaque“ und behauptet, die letzten acht Jahre in der Serie verbracht zu haben. Auf ihr Drängen hin sieht sich Owen die letzte Folge noch einmal an, in der Mr. Melancholy Isabel und Tara gefangen nimmt und ihr Bewusstsein in einem Taschenuniversum namens "Mitternachtsreich“ einsperrt, das der realen Welt stark ähnelt. Mr. Melancholys Schergen begraben Isabel und Tara anschließend lebendig, bevor die Folge abrupt endet. Nach Ende der Folge erleidet Owen einen Nervenzusammenbruch und versucht, seinen Kopf durch den Fernsehbildschirm zu schlagen, bevor Frank ihn herauszieht. In der nächsten Nacht erklärt Maddy Owen, dass sie sich nach ihrer Flucht weiterhin unzufrieden fühlte und deshalb einen Mann dafür bezahlte, sie lebendig zu begraben. Nachdem sie erstickt war, erwachte sie als Tara in "The Pink Opaque“. Sie erklärt, dass sie sich tatsächlich im Mitternachtsreich befinden und ihre wahren Identitäten die von Tara bzw. Isabel sind; ihre Erinnerungen an ihr wirkliches Leben haben sich als Episoden einer Fernsehserie manifestiert. Maddy überredet Owen, sich von ihr lebendig begraben zu lassen, damit sie in ihre Realität zurückkehren können. Sie führt ihn zu einem Fußballfeld, um ihn zu begraben, doch er wehrt sie ab und eilt nach Hause. Er sieht sie nie wieder, doch ihre Behauptungen verfolgen ihn weiterhin. 2010 stirbt Frank an einem Schlaganfall, und das Kino, in dem Owen arbeitet, schließt; sein Chef versetzt ihn in ein Familienunterhaltungszentrum. Eines Abends sieht er sich "The Pink Opaque“ auf einem Streaming-Dienst noch einmal an, findet ihn aber alberner und kindischer als in Erinnerung und mit anderen Charakteren. In den nächsten Jahren verschlimmern sich sowohl seine Depression als auch sein Asthma zunehmend. Im Jahr 2030, während einer Kindergeburtstagsparty bei der Arbeit, beginnt Owen zu schreien, dass er sterben würde, und fleht um Hilfe, doch niemand reagiert. Er schließt sich im Badezimmer ein und schneidet sich mit einem Teppichmesser die Brust auf. Er lächelt, als er drinnen einen Fernsehbildschirm sieht, auf dem "The Pink Opaque“ läuft. Er kehrt zur Arbeit zurück und entschuldigt sich schüchtern bei den Partygästen für seinen Ausbruch...










Laut den Machern soll der Film auch das Leben einer transsexuellen Person zeigen, die erkennt, dass ihre Identität nicht ihrem zugewiesenen Geschlecht entspricht. Owens Entscheidung, sich nicht mit Maddy lebendig zu begraben, und die daraus resultierende existenzielle Krise kann ein Indiz sein für persönlichen Ängste, möglicherweise ein Leben ohne die vielleicht gewünschte Geschlechtsumwandlung zu leben. Die Aufarbeitung ist aber sehr kryptisch und die Einordnung in das Horrorgenre ist m.E. sehr gewagt. Ich würde den Film eher als einen sehr eigenwilligen und nicht leicht entschlüsselbaren Coming of Age Beitrag ansehen. Spannung ist kaum vorhanden, die Geschichte plätschert manchmal zu sehr auf holprigem Boden.  










Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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