Regie: Samuel Bodin
Spinnennetz...
"Cobweb" heißt übersetzt "Spinnennetz" und ist ein Horrorfilm von Samuel Bodin, der in Deutschland den Titel "Knock Knock Knock" erhielt. Das etwas unglaubwürdige, aber dennoch immens spannende Drehbuch wurde von Chris Thomas Devil geschrieben. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen mit überfürsorglichen Eltern, der seltsame Klopfgeräusche aus der Wand seines Zimmers hört. Zum Glück haben die Macher auf unzähliche Schockmomente verzichtet, sondern erzeugen Suspence durch die Gefühle des Jungen, der hin- und hergerissen ist durch seine äusserst ambivalenten Eltern. Peter (Woodyi Norman) st ein schüchterner, gemobbter Achtjähriger, der bei seinen überheblichen und emotional distanzierten Eltern Carol (Lizzy Caplan) und Mark (Anthony Starr) lebt. Seine Aushilfslehrerin Miss Devine (Cleopatra Colman) hat viel Verständnis für den kleinen Außenseiter. Peter möchte an Halloween Süßes oder Saures spielen, doch seine Eltern verbieten es ihm, da vor einigen Jahren ein junges Mädchen in der Nachbarschaft verschwunden ist. Später in der Nacht wird Peter von einem Klopfgeräusch an der Innenseite einer Wand in seinem Schlafzimmer geweckt. Seine Eltern streiten dies ab und bestehen darauf, dass er es sich einbildet. In den nächsten Tagen spricht Peter mit einer Stimme aus der Wand. Die Stimme behauptet, von Peters Eltern in der Wand gefangen gehalten worden zu sein und nennt sie "böse“. Miss Devine macht sich Sorgen, als sie ein Bild sieht, das Peter von sich selbst gemalt hat, wie er verängstigt im Bett liegt, mit den Worten "Hilf mir“, und Carol ermahnt Peter, seine Wahnvorstellungen seiner Lehrerin mitzuteilen. In der Schule zerstört Brian (Luke Busey), ein kleiner Tyrann, Peters Lieblingskürbis. Angetrieben vom Rat der Stimme stößt Peter Brian die Treppe hinunter und der Aggressor bricht sich dabei das Bein. Als Peters Eltern erfahren, dass er von der Schule geflogen ist, sperren sie ihn im Keller ein, wo er eine Grube mit einem Gitter entdeckt. Miss Devine sieht nach Peter, wird aber von Mark, der eine Schnittwunde am Arm hat, eingeschüchtert und verjagt. Später, nachdem Peter aus dem Keller entlassen wurde, erklärt die Stimme, dass sie Peters ältere Schwester Sarah (Alexandra Dragova) ist, die ihre Eltern weggesperrt hatten, nachdem sie beschlossen hatten, sie nicht mehr zu wollen. Carol und Mark hatten Halloween als Tag gewählt, um sie einzusperren, und das Mädchen, das vor Jahren verschwunden war, war eine Trick-or-Treat-Spielerin gewesen, die sie ermordet hatten, nachdem sie versucht hatte, Sarah zu helfen. Sie sagt Peter, er solle nachsehen, was ihre Eltern im Garten vergraben haben, und er entdeckt dort den Schädel des jungen Mädchens. Sie überzeugt Peter, dass ihre Eltern planen, sie zu töten und ihn als Nächstes in den Mauern einzusperren....
Regisseur Samuel Bodin ist mit diesem Film ein guter Genrebeitrg gelungen, der durch die stimmungsvollen Halloween Impressionen von Kameramann Philip Lozano noch ein bisschen gruseliger wird. Die Stärken des Films liegen in der etablierten Atmosphäre aus Intrigen und Spannung. Diese kann er bis kurz vor filmschluß aufrechterhalten, leider ist das Ende dann wieder zu konventionell geraten. Dennoch ist Bodins erster Kinofilm stimmungsvoll und weicht genug von den Konventionen des Slasher-Genres ab, um ein unterhaltsames Gruseln zu bieten.Der Einfluss von Linda Blairs berühmtem Spinnengang aus "Der Exorzis"t ist in einigen Bewegungen erkennbar, und der Titel ist ein Hinweis auf die gruselige Krabbeltiere, die der heimliche Bewohner des Hauses studiert hat, um ihre Tödlichkeit zu verbessern. Aber ist es menschlich oder übernatürlich, sterblich oder Monster? Cobweb gibt die Antworten auf diese Fragen sehr vage.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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