Regie: Stuart Rosenberg
Das berühmte Geisterhaus...
Obwohl Stuart Rosenbergs Horrorfilm "Amityville Horror" aus dem Jahr 1979 eher schwache Kritiken erhielt, spielte der Film alleine in den USA über 80 Millionen Dollar ein und wurde damit zu einem der umsatzstäksten Independent-Movies aller Zeiten und er ist bis heute einer der umsastzstärksten Horrorfilme der gesamten Kinogeschichte. Für Lao Schifrins Soundtrack gab es immerhin eine Oscar- und eine Golden Globe Nominierung, Margot Kidder wurde sogar mit einer Nominierung für den Saturn Award belohnt. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, bei der im November 1974 Ronald DeFeo sechs Familienmitglieder in diesem Haus erschossen hat - das Haus steht in der Ocean Avenue 112 in Amityville an der Südküste von Long Island. Im November 1975 wurde er wegen vorsätzlichen Mordes verurteiltNach dem Erfolg dieses Filmes gab es Dutzende Filme der Reihe, darunter sind 7 offizielle Fortsetzungen und eine Neuverfilmung des ersten Teils.DeFeo starb im März 2021 im Gefängnis. Im Dezember 1975 zogen George und Kathy Lutz (James Brolin und Margot Kidder) mit ihren drei Kindern (Natasha Ryan, K.C.Martel und Meeno Peluce) und ihrem Hund Harry in das Haus ein. Nach 28 Tagen flohen die Lutzes aus dem Haus und gaben an, während ihres Aufenthalts dort von paranormalen Phänomenen terrorisiert worden zu sein. Das Ehepaar kaufte das Haus für den damals vermeintlichen Schnäppchenpreis von 80.000 Dollar. Das Haus mit fünf Schlafzimmern war im niederländischen Kolonialstil erbaut und hatte ein markantes Walmdach. Da es an einem Kanal lag, verfügte es außerdem über einen Swimmingpool und ein Bootshaus. Bei der ersten Besichtigung des Hauses erzählte ihnen der Immobilienmakler von den DeFeo-Morden und fragte, ob dies ihre Entscheidung beeinflussen würde. Nach Rücksprache entschieden sie, dass dies kein Problem sei. Die Familie Lutz zog am 18. Dezember 1975 ein. Trotz Georges Ungläubigkeit bittet Kathy, eine nominelle Katholikin, den Jesuitenpriester Pater Frank Delaney (Rod Steiger), das Haus zu segnen. Delaney trifft ein, während die Familie mit dem Boot unterwegs ist. Als er das Haus betritt, wird er im Obergeschoss von Fliegen attackiert und hört eine feindselige Stimme, die ihm befiehlt zu gehen, woraufhin er flieht. Am nächsten Tag besucht Kathys Tante Helena (Irene Dailey), eine Nonne, das Haus, erkrankt jedoch schwer und verlässt das Haus abrupt, was Kathy verwirrt. Das häusliche Leben der Lutzes verschlechtert sich in den folgenden Wochen dramatisch: George wird ungewöhnlich unberechenbar und beleidigend und ist besessen davon, das Haus mit Brennholz warm zu halten, obwohl Kathy behauptet, es sei nicht kalt. George wacht regelmäßig um 3:15 Uhr auf – zur selben Zeit, als die DeFeos ermordet werden –, während Kathy unter verstörenden Albträumen leidet. Eines Abends vor der Verlobungsfeier von Kathys Bruder Jimmy (Mark Vahanian) verschwinden unerklärlicherweise 1.500 Dollar in bar, die an den Caterer zu zahlen sind. Unterdessen wird Jackie (Amy Wright), die Babysitterin, die an diesem Abend auf Amy aufpasst, von einer unsichtbaren Macht in einem Wandschrank im Schlafzimmer eingesperrt. Weitere ungeklärte Vorfälle ereignen sich, als einer der beiden Jungen eine Hand zerquetscht, als ein Schiebefenster darauf fällt, und Amy eine imaginäre Freundin namens Jody hat, die bösartiger Natur zu sein scheint. Eines Nachts erblickt Kathy zwei rote, schweineartige Augen vor Amys Schlafzimmerfenster im zweiten Stock. Delaney unternimmt mehrere Interventionsversuche, die jedoch durch ungewöhnliche Unfälle und Vorkommnisse vereitelt werden: Seine Telefonanrufe werden von Kathy häufig als Rauschen wahrgenommen, und einmal hat sein Auto auf dem Weg dorthin eine Panne, die beinahe einen tödlichen Unfall verursacht hätte. Delaney ist überzeugt, dass dämonische Mächte am Werk sind, und wird zunehmend frustriert über die mangelnde Unterstützung seiner Vorgesetzten (Murray Hamilton, John Larch) in der Diözese. Unterdessen gerät Georges Vermessungsbüro aufgrund seiner mangelnden Anwesenheit in Schwierigkeiten, was seinen Geschäftspartner Jeff (Michael Sacks) beunruhigt. Jeffs Frau Carolyn (Helen Shaver), die übersinnliche Fähigkeiten hat, ist von den Gefühlen, die sie im Haus empfindet, zugleich abgestoßen und fasziniert. Im Keller des Hauses wird Carolyn von einer Ziegelwand angezogen, an der der Familienhund Harry wiederholt gekratzt hat, und beginnt, sie mit einem Hammer einzureißen. Als George den Schaden entdeckt, reißt er den Rest der Wand ein und legt einen kleinen Raum mit roten Wänden frei. Carolyn schreit voller Entsetzen: "Sie haben den Weg zur Hölle gefunden!“, wobei ihre Stimme der von Pater Delaney ähnelt. Später in der Nacht betet Delaney inbrünstig an seiner Kanzel zu Gott, die Familie zu retten, bevor er unerklärlicherweise sein Augenlicht verliert und in einen katatonischen Zustand verfällt. Kathy besucht die Bibliothek, um die Geschichte des Anwesens zu erforschen. Dort findet sie Bezirksunterlagen, die darauf hindeuten, dass das Haus auf einem Shinnecock-Friedhof errichtet wurde und dass einst ein bekannter Satansanbeter namens John Ketchum auf dem Grundstück gelebt hat....Die beste Szene kommt zum Schluß, nachdem bereits Blut aus den Wänden hervortrat und George noch einmal ins Haus geht um den Familienhund aus dem brennenden Haus zu holen -
Genauso muss es sein. Gemeinsam schaffen sie die Flucht aus dem Haus des Teufels...das Familienoberhaupt und die Fellnase, die schon lange etwas gespürt hat. Ansonsten offenbart der Film einige Schwächen, u.a. auch das overacting von Rod Steiger oder von Helen Shaver. Im Jahr 2019 veröffentlichte Forbes eine inflationsbereinigte Liste mit den Einspielergebnissen von Horrorfilmen basierend auf den damaligen Ticketpreisen. Darin belegte "Amityville Horror“ mit einem bereinigten Bruttoumsatz von 310,3 Millionen US-Dollar zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels den achten Platz unter den Horrorfilmen mit den höchsten Einspielergebnissen aller Zeiten. So viele Horrorfilm-Klischees wurden unter dem Dach eines einzigen Spukhauses versammelt, dass der Effekt manchmal unfassbar chaotisch ist. Es gibt anscheinend kaum etwas, worauf Regisseur Stuart Rosenberg nicht zurückgreift - aber nichtsdestotrotz wurde diese Überdosierung an Shocking Moments zur festen Einrichtung vieler kommenden Artverwandten Filmen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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