Regie: Mario Bava
Grenzenlose Gier, grenzenloses Morden....
Mario Bavas wohl blutigster Film "Bay of Blood" entstand 1971. Bis heute ist dieser Urvater des Slasherfilms in Deutschland - trotz zahlreicher Neuprüfungen - weiterhin indiziert.
Der Film, der genüsslich seine Tötungsszenen zelebriert, ist sowohl ein etwas untypischer Film des Altmeisters als auch sonst schwer in eine Kategorie einzuordnen. Er folgt auf jeden Fall der Struktur der Geschichte um die "10 kleinen Indianer", denn die Akteure sind in der Bucht des Blutes ihres Lebens nie sicher und es bleiben doch gar viele auf der strecke. Auch an die alten Edgar Wallace Krimis wie "Die Tür mit den sieben Schlössern" wird man erinnert werden. Wären da nicht die äusserst brutalen Szenen, in denen der Maestro der Masken Carlo Rambaldi, alle Hände voll zu tun hat, die Leichen möglichst derb, garstig und möglichst noch kunstvoll zu zeigen. Splatterfans dürfen sich freuen auf einen gespaltenen Schädel, der noch für einige Sekunden lebt oder ein gepfähltes Teenie Liebespaar. Auch die im Rollstuhl sitzenden schwerreiche Gräfin Frederica Donati (Isa Miranda) hat als zuerst Ablebende eine tragende Szene: Sie wird von ihrem Mörder erhängt, mit rausgequollenen Augen und dem letzten Geifer, der aus dem Munt tritt, tut sie ihren letzten Schnaufer. Doch ihr Mörder überlebt sie keine 30 Sekunden. Noch ein weiterer Killer ist unterwegs.
Der Zuschauer ratlos, um was es geht. Zumindest versammeln sich einige verkommene Charaktere in dieser Buch, die der Gräfin gehörte und um die sich jetzt Erben und auch noch andere geldgierige Menschen streiten.
Was tun Renata (Claudine Auger) und ihr Mann Alberto (Luigi Pistilli) mit ihren beiden Kindern dort ? Wie Aasgeier aufs Erbe wartend. Auch die Nachbarn, das schräge Ehepaar Fossati (Leopoldo Trieste, Laura Betti), sind involviert und auch sehr neugierig. Ein Geschäftsmann namens Frank Ventura (Chris Avram) treibt sich herum, im ständigen Telefonkontakt mit seiner Geliebten Laura (Anna Maria Rosati). Dann wäre da noch der psychisch auffällige Sohn der Gräfin mit Namen Simon (Claudio Camaso). Noch zu wenig Akteure ? Kein Problem, Bava hat noch ein notgeiles Quartett an Teenies ins Drehbuch eingebaut, die in ein fremdes Haus an dieser Bucht eindringen, um dort ungestört zu sein. Das hätten sie natürlich lieber nicht tun sollen...
In der Summe ergibt sich daraus eine Mordorgie mit satirischer Note, von Stelvio Ciprianis melancholischen Klavierstücken begleitet. Ein Film, der massgeblichen Einfluss auf das Genre des Slashers ausübte: Die Teeniekill-Sequenz wurde von Steve Miner für "Freitag, der 13te 2" geklaut und 1:1 kopiert. Zugunsten dieser expliziten shoking scenes, nimmt sich der virtuose Kameraführer Bava auch in Punkto Bilderrausch merklich zurück.
Wer ein opulentes Meisterwerk der Marke "Dämon und Jungfrau" oder "Lisa und der Teufel" erwartet, wird überrascht sein. Hier hat der Meister einen äusserst straight inszenierten Giallothriller gemacht, der seinen Trashgehalt mit extrem viel Charme ausspielt.
Das Magazin Total Film nahm den Film 2005 in die Liste der 50 besten Horrorfilme aller Zeiten auf.
Grenzenlose Gier, grenzenloses Morden....
Mario Bavas wohl blutigster Film "Bay of Blood" entstand 1971. Bis heute ist dieser Urvater des Slasherfilms in Deutschland - trotz zahlreicher Neuprüfungen - weiterhin indiziert.
Der Film, der genüsslich seine Tötungsszenen zelebriert, ist sowohl ein etwas untypischer Film des Altmeisters als auch sonst schwer in eine Kategorie einzuordnen. Er folgt auf jeden Fall der Struktur der Geschichte um die "10 kleinen Indianer", denn die Akteure sind in der Bucht des Blutes ihres Lebens nie sicher und es bleiben doch gar viele auf der strecke. Auch an die alten Edgar Wallace Krimis wie "Die Tür mit den sieben Schlössern" wird man erinnert werden. Wären da nicht die äusserst brutalen Szenen, in denen der Maestro der Masken Carlo Rambaldi, alle Hände voll zu tun hat, die Leichen möglichst derb, garstig und möglichst noch kunstvoll zu zeigen. Splatterfans dürfen sich freuen auf einen gespaltenen Schädel, der noch für einige Sekunden lebt oder ein gepfähltes Teenie Liebespaar. Auch die im Rollstuhl sitzenden schwerreiche Gräfin Frederica Donati (Isa Miranda) hat als zuerst Ablebende eine tragende Szene: Sie wird von ihrem Mörder erhängt, mit rausgequollenen Augen und dem letzten Geifer, der aus dem Munt tritt, tut sie ihren letzten Schnaufer. Doch ihr Mörder überlebt sie keine 30 Sekunden. Noch ein weiterer Killer ist unterwegs.
Der Zuschauer ratlos, um was es geht. Zumindest versammeln sich einige verkommene Charaktere in dieser Buch, die der Gräfin gehörte und um die sich jetzt Erben und auch noch andere geldgierige Menschen streiten.
Was tun Renata (Claudine Auger) und ihr Mann Alberto (Luigi Pistilli) mit ihren beiden Kindern dort ? Wie Aasgeier aufs Erbe wartend. Auch die Nachbarn, das schräge Ehepaar Fossati (Leopoldo Trieste, Laura Betti), sind involviert und auch sehr neugierig. Ein Geschäftsmann namens Frank Ventura (Chris Avram) treibt sich herum, im ständigen Telefonkontakt mit seiner Geliebten Laura (Anna Maria Rosati). Dann wäre da noch der psychisch auffällige Sohn der Gräfin mit Namen Simon (Claudio Camaso). Noch zu wenig Akteure ? Kein Problem, Bava hat noch ein notgeiles Quartett an Teenies ins Drehbuch eingebaut, die in ein fremdes Haus an dieser Bucht eindringen, um dort ungestört zu sein. Das hätten sie natürlich lieber nicht tun sollen...
In der Summe ergibt sich daraus eine Mordorgie mit satirischer Note, von Stelvio Ciprianis melancholischen Klavierstücken begleitet. Ein Film, der massgeblichen Einfluss auf das Genre des Slashers ausübte: Die Teeniekill-Sequenz wurde von Steve Miner für "Freitag, der 13te 2" geklaut und 1:1 kopiert. Zugunsten dieser expliziten shoking scenes, nimmt sich der virtuose Kameraführer Bava auch in Punkto Bilderrausch merklich zurück.
Wer ein opulentes Meisterwerk der Marke "Dämon und Jungfrau" oder "Lisa und der Teufel" erwartet, wird überrascht sein. Hier hat der Meister einen äusserst straight inszenierten Giallothriller gemacht, der seinen Trashgehalt mit extrem viel Charme ausspielt.
Das Magazin Total Film nahm den Film 2005 in die Liste der 50 besten Horrorfilme aller Zeiten auf.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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