Sonntag, 25. November 2012

Mimic

  
























Regie: Guillermo del Toro

Bugs in den U-Bahnschächten...

 New York in der nahen Zukunft: In der Metropole wütet eine furchtbare Seuche, bei der vor allem Kinder zum Opfer fallen. Die Krankenhäuser sind überfüllt und das große Kindersterben macht alle ratlos. Da das Virus von Kakerlaken übertragen wird, wird die junge Ethomologin Dr. Susan Tyler (Mira Sorvino) und der Mann vom Seuchenkontrollzentrum, Dr. Peter Mann (Jeremy Northam) zu Rate gezogen. Um die zig Millionen Käfer der Stadt auszumerzen, wählen die beiden einen neuen Ansatz zur Seuchenbekämpfung, indem sie aus den genetischen Anlagen von Termiten und Gottesanbeterinnen einen neuen natürlichen Feind der Kakerlaken erschaffen. Diese s.g. "Judas-Züchtung" bringt dann auch tatsächlich den durchschlagenden Erfolg.
Nach einiger Zeit gibt die Stadt Seuchenentwarnung.
Dieser nicht ganz ungefährlichen Judas-Züchtung hat man vorsorglich eine biologische Uhr eingebaut. Sie waren unfruchtbar und mit Erreichen ihrer Lebenserwartung von einem halben Jahr sollten alle Exemplare sterben. Doch dieser Teil des Experimentes ging leider daneben.
Inzwischen haben sich Kakerlaken mit der Judas Züchtung gepaart und durch diverse Mutationen entstand eine völlig neue Species, die sogar menschengroße Riesenkakerlaken hervorbrachte.
Diese leben in der weit verzweigten Kanalisation der Stadt und die hungringen Biester haben ihre Nahrungskette inzwischen auf den Menschen ausgedehnt. Opfer gibts viele, vor allem Obdachlose, die in der U-Bahn hausen. Der Schuhputzer Manny (Giancarno Giannini) sucht seinen kleinen autistischen Sohn Chuy (Alexander Goodwin), der bereits lange Zeit die als Menschen getarnte Insekten beobachten und die Laute dieser Käfer auf zwei Schuhlöffeln imitiert. Plötzlich ist er verschwunden und der Vater macht sich natürlich auf die Suche nach seinem Kind.
Inzwischen sind auch die Wissenschaftler vor Ort, hinzu gesellt sich noch der Wachmann Leonard (Charles S. Dutton) und der Bulle Josh (Josh Brolin)...
Ein netter Käferschocker hat Guillermo del Toro (Hellboy) 1997 gemacht.  Manhattans dunkle U-Bahn-Schächte bürgen in diesem - vor allem im Mittelteil - äusserst spannenden Film für eine unheimliche Atmosphäre und geben eine prima Kulisse ab, die der Regisseur auch wirkungsvoll einsetzte.
Auch die schleimigen Monster sind gut gemacht, vor allem können diese Biester auch gut fliegen.
Wie in der Natur manchmal zu sehen ist, versuchen die Tiere hier ihren Feind, den Menschen, zu imitieren. Auch diese Effekte sind sehr gut gelungen. Dazu eine glaubhafte Story, die einfach und effektiv erzählt wird und irgendwann eine Handvoll zusammengewürfelter Menschen zeigt, die einer riesigen Übermacht einer feindlichen Bug-Armee gegenüberstehen. 
Als Genrefilm ist "Mimic" richtig gut, allerdings sollten dem Regisseur erst einige Jahre später mit "Pans Labyrinth" und "The Devils Backbone" seine wahren Meisterwerke gelingen.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen