Freitag, 23. November 2012

King of the Hill



Regie: Gonzalo López-Gallego

Einer guter Tag für Jäger...

Quim (Leonardo Sbaraglia) , der vor kurzem von seiner Freundin verlassen wurde, ist mit dem Auto irgendwie ziellos aber doch mit Ziel unterwegs. Er möchte seine Freundin umstimmen. Für die wunderbare herbstliche Landschaft Zentralspaniens fehlt ihm die gute Stimmung. Immer weiter in Richtung Einöde, an einer Tankstelle, die weit abseits liegt, hat er auf der Toilette spontanen Sex mit der attraktiven Frau (Maria Valverde), die er dabei beobachtet hat, dass sie kurz vorher einen Schokoriegel geklaut hat. Noch benommen vom überraschenden Quickie, bemerkt er, dass seine Brieftasche und sein Feuerzeug fehlt. Immerhin hat die diebische Schönheit seine Tankfüllung bezahlt, so kann er weiter fahren. Als er ihren Wagen auf einer Nebenstrecke entdeckt, verlässt er die Route mit dem Ziel Niemandsland, eine nicht enden wollende Gebirgsstraße und vielen Verzweigungen, die alle gleich aussehen. Dazu viel Wald.
Plötzlich vernimmt er ein lautes Geräusch wie ein Schuß, beim Aussteigen entdeckt er die Einschußstelle am Auto. Hundegebell, ein Jäger naht. Er wird sich wohl für diesen bedauerlichen Fehlschuß entschuldigen...dieser eröffnet aber zielgerichtet das Feuer auf Quim...



So der Anfang des spanischen Genrefilms "King of the Hill", der sehr stark an den wohl besten Jagdfilm "Deliverance" erinnert. Mit verwackelter Handkamera, spannenden Einstellungen und einer einfachen, aber sehr effektiven Umgebung, die klasse fotographiert ist, gelingt es dem Regisseur Gonzalo López-Gallego an einen weiteren Klassiker wie "Blair Witch Project" zu erinnern.
Gut gelungen ist die Entscheidung, dass die Jäger lange Zeit kein Gesicht zeigen, lediglich ihre Präsenz und die Überlegenheit gegenüber ihren ausgesuchten Opfern ist spürbar. Es müssen versierte Schützen sein, die auch mit Zielfernrohr jagen.
Spannend bleibt es auch, nachdem der "Plot" bekannt ist, allerdings ist damit für eine äusserst provozierende Message zu einem heiklen Themas gesorgt, die sicherlich fragwürdig und vorurteilsvoll erscheint.
Nichtsdestotrotz: Eine spannende Hatz, bei der nur noch der eigene Überlebenstrieb zählt...


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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