Sonntag, 11. Februar 2018

Annabelle 2

























Regie: David F. Sandberg

Der Dämon und sein Wirt...

Der Horrorfilm "Annabelle 2" von Regisseur David F. Sandberg (Lights out) ist ein Prequel des Erstlings "Annabelle" (John R. Leonetti, 2014) und ein Spin off der "Conjuring Filme 1 und 2 (James Wan, 2014 und 2016). Star von "Anabelle 2" ist natürlich wieder diese fiese Puppe des Teufels. Dabei spielte "Annabelle 2" (Originaltitel: Annabelle: Creation) ca. 306,5 Millionen Dollar weltweit ein und toppte den Vorgänger, der auf einen Umsatz von 257 Millionen Dollar kam. Sogar die beiden "Conjuring" Filme liegen im Einspielergebnis nur einige Millionen Dollar darüber - insgesamt natürlich in allen vier Fällen ein voller Erfolg des Produzenten James Wan.
Verglichen mit dem Vorgänger ist die zweite Annabelle ein besserer Film geworden. Sehr beeindruckend ist dabei die sehr authentische Ausstattung und auch der Kameramann Maxime Alexandre liefert gute Bilder - eine wichtige Voraussetzung, dass der Film auch wirkt. Die Geschichte selbst führt uns in die Anfänge der Puppe ins Jahr 1943 zurück.
Puppenmacher Samuel Mullins (Anthony LaPaglia) und seine Frau Esther (Miranda Otto) werden mit einem schrecklichen Schicksalsschlag konfrontiert. Während einer Autopanne wird ihre siebenjährige Tochter Annabelle (Samara Lee) von einem fahrenden Auto erfasst und tödlich verletzt. Zwölf Jahre später entschließt sich das Paar ihr Zuhause für die Nonne Schwester Charlotte (Stephanie Sigman) und sechs Waisenkindern (u.a. Grace Fulton, Philippa Coulthard, LuLu Safran, Tayler Buck) zu öffnen, die durch die Schließung des Waisenhauses obdachlos geworden sind. Besonders die beiden Mädchen Janice (Talitha Bateman) und Linda (LuLu Wilson) sind unzertrennlich. Janice ist aufgrund einer Polioerkrankung gehbehindert und so die körperlich schwächste der Mädchen. Obwohl der ehemalige Puppenbauer die Mädchen istruiert das verschlossene Schlafzimmer seiner verstorbenen Tochter nicht zu betreten, wird Janice eines Nachts von einem Geräusch geweckt und sie findet auf dem Boden einen Zettel. "Finde mich" steht da geschrieben und so kommt sie auf seltsame Weise in diesen verbotenen Raum, der sich von selbst entriegelt hat. Ein Schlüssel für den Schrank ist auch da - und als sie ihn aufschließt sieht sie eine unheimliche Porzellanpuppe. Natürlich wird sie diese Puppe ab jetzt nicht mehr los...



Erst sehr spät erfährt der Zuschauer den Zusammenhang, mit dem das Ehepaar jahrelang konfrontiert war. Es gab irgendwann Erscheinungen der kleinen Bee, wie sie ihre Tochter Annabelle liebevoll nannten. Zuerst war das für die gläubigen Eltern ein zeichen Gottes, doch immer mehr entpuppt sich dieses entzückende Geisterwesen in der Gestalt der Tochter als Dämon auf der Suche nach einem menschlichen Wirt.
Insgesamt ist "Annabelle: Creation" tatsächlich viel besser als der erste Teil, was ja eher selten ist. Leider wird aber auf dem Höhepunkt des Films wieder ein bisschen zuviel des Guten gemacht, das hätte die Geisterstory aber gar nicht nötig gehabt. In der ersten Stunde funktionierte sie gerade deshalb so gut, weil mit den Effekten gespart wurde und der Fokus eher auf die Personen gelegt wurde. Vordergründiger Terror bringt dann den wohldosierten Grusel an irgendeiner Stelle zum Erliegen und dies schmälert ein bisschen das Vergnügen dieses ganz gut gemachten Horrorbeitrags, der sich auch auf die oldschool Klassiker besinnt.




Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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