Donnerstag, 22. November 2012

Das Ding aus einer anderen Welt

























Regie: Christian Nyby (Howard Hawks)

Das Alien aus dem Eis....


Die triviale Kurzgeschichte "Who goes there?" von John W. Campbell jr. wurde erstmalig 1951 verfilmt. Der Film "The Thing from another world" war eine Produktion von Regielegende Howard Hawks unter der Regie von Christian Nyby und wurde sofort zu einem der wichtigsten Science Fiction Filme überhaupt. Er traf den Nerv der Zeit und der Menschen, die nach Hiroshima der Wissenschaft eher misstrauisch gesinnt waren - tatsächlich erweist sich in dieser meisterhaften Mischung aus Horror und Zukunft vor allem der Nobelpreisträger Dr. Carrington, gespielt von Robert Cornthwaite, als gefährlich. Denn er möchte unter allen Umständen das Wesen am Leben erhalten, weil es für die Zukunft von unschätzbarem Wert sei. Am Ende müssen aber die guten Jungs vom Militär ran, denn die haben die Gefahr viel besser erkannt, die von diesem Ding ausgeht. Es bedroht die ganze Menschheit und wehe, wenn diese fliegende Untertasse, die da über dem Nordpol abgestürzt ist, nur ein Vorbote für weitere Besucher dieser Art ist. Am Ende warnt der Film, dass man genau zum Himmel hoch schauen soll.
Im Jahr 1982 gelang John Carpenter eine meisterhafte Neuverfilmung - wahrscheinlich einer der ganz wenigen Remakes, die das geniale Original noch toppt.
Dennoch bleibt die schwarz-weiß Fassung der RKO Pictures ein zeitloser Klassiker des Genres und das Ding wird von James Arness gespielt, der später mit der Fernsehserie "Rauchende Colts" weltberühmt wurde.
Mit relativ wenig Effekten, dafür aber umso besserer Beleuchtung schafft der Film sofort eine stimmungsvolle Atmosphäre der Crew am Nordpol, die aus Mitgliedern der US- Air Force (u.a. James R. Young, Dewey Martin, Robert Nichols, William Self) unter der Führung von Captain Patrick Hendry (Kenneth Tobey), der Sekretärin Nikki Nichols (Margaret Nicholson), einigen Wissenschaftlern (Robert Cornthwaite, Eduard Franz, Paul Frees) dem Reporter Ned Scott (Douglas Spencer) besteht. Dieser wittert natürlich sofort eine Sensationsstory als im ewigen Eis eine fliegende Untertasse entdeckt wird und ein in Eis eingefrorenes Besatzungsmitglied. Es sieht aus wie ein Mensch, doch im Laufe der Handlung wird herausgefunden, dass dieses Wesen eine intelligente Pflanzenart ist, die sich von menschlichem Blut ernährt. Das hört sich richtig gruselig an, aber in der 50er Fassung von Christian Nyby ist viel vom Stil Howard Hawks beigemischt, dem man auch weite Teile des Films als Regisseur nachsagt. So bleibt die Crew cool und einfallsreich und tut was gute Amerikaner in der Gefahr tun...allen Einwänden zum Trotz wird das gefährliche Biest zerstört....




Somit ein Triumph von Amerikas Demokratie und Einfallsreichtum über eine der neuen Bedrohungen im der Zeit von Atombomben und geplanten Reisen ins Weltall. Für Paranoia ist wenig Platz, auch wenn sie immer mal wieder angesprochen wird. Wenn die Jungs von der Navy mal ne kurze Verschnaufpause brauchen, dann ist die Sekretärin zur Stelle, reicht ihnen Kaffee und flirtet mit dem Captain. Mit dieser sozialen Interaktion bleibt der Film in einer schönen Balance zwischen Spannung und "Wir schaffen das".





Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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