Freitag, 23. November 2012

Cold Prey 2






















Regie: Mats Stenberg

Lebt denn der alte Holzmichl noch ?

Nach Roar Uthaugs "Cold Prey", Patrick Syversens "Rovdyr" und Tommy Wirkolas "Dead Snow" ein weiterer Horrorfilm aus Norwegen: Mats Stenberg führt Regie in der Fortsetzung zu Cold Prey, bei der Regisseur von Teil 1 Roar Uthaug das Drehbuch mitverfasste. Das Sequel nennt sich ganz einfach "Cold Prey 2 - Ressurection" (Original Frit Filt 2) und macht dort weiter, wo Teil 1 aufgehört hat
Als dieser mordende Mountain Man (Rune Melby) die Leichen der Jugendlichen auf einem Schlitten zu einer ihm bestens bekannten Gletscherspalte bringt, stellt sich die überlebende Jannicke (Ingrid Bolsø Berdal) tot. Es gelingt ihr, den geheimnisvollen Serienkiller zu überwältigen und in die Gletscherspalte hinabzustoßen.
Dort in den Bergen von Jotunheimen, wo nur wenig Menschen wohnen, wird sie von Ole (Kim Wilflad) gefunden und ins Krankenhaus von Otta eingeliefert. Dort hat Oles Freundin, die Krankenschwester Camilla (Marthe Snorresdotter Rovik) mit dem Arzt Herman ( Fridtjov Såheim) und der Krankenhelferin Audhild (Johanna Mørck) Dienst. Viele Patienten sind nicht anwesend, lediglich eine alte verwirrte Frau und der kleine Junge Daniel (Vetle Qvenild Werring).
Die Polizei schenkt der Aussage von Jannicke nicht gleich grossen Glauben, man hält das Mädchen zuerst für verwirrt. Doch die Suche in der besagten Gletscherspalte bringt den Beweis: Es liegen 5 Tote im Eis.
Sie werden ins Leichenhaus des Krankenhauses gebracht. Der Kommissar lies alte Zeitungsausschnitte und es geht daraus immer mehr hervor, dass in den letzten Jahre immer wieder Skiurlauber verschwanden und er langsam vermutet, dass man entweder in der Gletscherspalte oder im verlassenen Hotel noch mehr Leichen findet.
Der junge Polizist Sverre (Mats Eldøen) soll im Krankenhaus seinen Posten beziehen. In der Nacht geschieht unglaubliches. Der totgeglaubte Mountainman regt sich und wird vom Arzt wiederbelebt. Diese lebensrettende Maßnahme hätte er aber lieber nicht ausgeführt...

"Cold Prey 2" hat leider einige Logiklöcher und mit Fortsetzungen ist es eh so eine Sache, man muss ja etwas weiter konstruieren, was eigentlich im Teil 1 schon sein Ende hatte. Die Geschichte entwickelt sich deshalb ähnlich wie bei anderen Horrorikonen wie Michael Myers (Halloween) oder Jason Vorhees (Freitag, der 13te) mit der Tatsache, dass der Böse etwas überirdisch daherkommt und nicht so schnell das Zeitliche segnet wie ein Normalsterblicher. Wenn man diese Komponente akzeptiert, dann kann man die Vorzüge des Films durchaus sehr geniessen:
Den "Cold Prey 2" ist phasenweise hochspannendes Suspence-Kino, dass ihn weit über den Durchschnitt anderer Slasherprodúktionen stellt.
Schattige Korridore, dunkle Gänge des Krankenhauses sorgen für ein düsteres Setting. Man sollte vorsichtig sein in diesem Gebäude eine der vielen Türen zu öffnen. Denn der Mörder könnte dort lauern.
Der Film ist handwerklich sehr gut gemacht, besonders im Hauptteil der Krankenhaus-Sequenzen atmosphärisch dicht mit einer Menge Gespür für Suspence inszeniert und stellenweise hochspannend.
Bei so einem hohen Level an Spannung ist es natürlich schwierig beim Ende noch eins draufzusetzen, was aber ganz gut und in sich stimmig gelöst wurde. Inzwischen kann man sogar die starke Frauenfigur Jannicke, dargestellt von Ingrid Bolsø Berdal, als eine Art Verwandte von der Alienbekämpferin Ellen Ripley (Sigourney Weaver) ansehen

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen