Sonntag, 25. November 2012

Alien - Die Wiedergeburt



Regie: Jean Pierre Jeunet

Ripley und ihr Baby...

1997 folgte mit "Alien-Die Wiedergeburt" der vierte und bislang letzte Teil der Alien-Saga.
Wie schon in den vorigen Filmen wurde ein angesehener Regisseur verpflichtet, diesmal durfte sich der Franzose Jean-Pierre Jeunet (Die fabelhafte Welt der Amelie, Delicatessen) austoben.
Seine Variante beschreibt eine Dystopie, die 200 Jahre nach den Ereignissen auf der Nostromo spielt und sich Ripleys Befürchtungen, die sie bereits bei der Wiederkehr zum Planeten LV-426 äussert (Aliens-Die Rückkehr) und die sich auf dem Strafkolonie Planet Fiorina Fury 161 bestätigen (Alien 3). Denn tatsächlich ist die Wissenschaft und das Militär mehr denn je daran interessiert, die fremdartige und feindselige Species zu züchten, zu studieren und zu ihren Zwecken zu domestizieren.
So wird Ripley (Sigourney Weaver) von skrupellosen Militär-Wissenschaftlern an Bord des terranischen Raumkreuzers U.S.M. Auriga wieder zum Leben erweckt.
Die Gene ihrer Überreste (inkl. dem Alienköniginnen-Embryo) werden solange geklont, bis es den wahnsinnigen Wissenschaftlern unter der Leitung von Dr. Mason Wren (J.E.Freeman) und Dr. Jonathan Gediman (Brad Dourif) gelingt die Königin operativ aus Ripleys Körper zu entfernen.
General Martin Perez (Dan Hedaya) ist tatsächlich der Meinung, dass die xenomorphen Aliens für kriegerische Zwecke weitergezüchtet werden sollen und so findet an Bord auch die parasitäre Übertragung auf menschliche Wirte statt. Es sind dies entführte Kolonialisten, die dafür geopfert werden und so schlüpfen weitere Aliens aus.
Insgesamt befinden sich somit 12 Aliens an Bord des Raumkreuzers.
Als die sechs Weltraumpiraten Vriess (Dominique Pinon), Call (Winona Ryder), Johner (Jon Perlman), Elgyin (Michael Wincott), Christie (Gary Dourdan) und Sabra (Kim Flowers) an Bord kommen, wird die wieder zusammengenähte Ripley von dem Ärzteteam langsam wieder gesellschaftsfähig gemacht, was gar nicht so einfach ist, denn ein Teil Alien blieb in ihrem Körper erhalten und sie fühlt sich zur Monsterspecies irgendwie zugehörig. Immerhin ist sie ja auch Mutter dieser wissenschaftlichen Horrorveranstaltung, denn ohne sie wäre das Klonen ja nie möglich gewesen. Es kommt wie es kommen muss: Indem die Aliens sich gegenseitig angreifen und eins ihrer putzigen Artgenossen töten, können sie durch das ätzende Blut, dass sich durch die Stockwerke frisst, entkommen und ab jetzt ist Schlachttag.
Dabei gibt es eine geniale Unterwasserszene in azurblau und am Ende wirds bei Jeunet schön grotesk, indem er Ripley im Brutraum der Königin landen lässt. Die Königin gebiert ihrerseits eine neuartige Mensch-Alien-Kreatur. Hatten die Wissenschaftler diese Kreuzungsidee óder steckt in der Königin auch ein bisschen Ripley ? Jedenfalls hält das makabre Wesen Ripley für sein Mutter und auch Ripley schwankt zwischen Hass und Sympathie für das garstige Baby, dass den Menschen den Kopf abbeist. Auch sonst ist der Kleine etwas garstig, nur seine Mami mag er gern. Daher muss Ripley am Ende als Supernanny das Problem aus der Welt schaffen...

"Alien 4" ist etwas irre geraten und überzieht die Handlungsstränge der Vorgänger ins Groteske. Dies gibt dem Film eine eigene Note und somit hat jeder der vier Teile einen eigenen Charakter aufzuweisen.
Darüberhinaus liefert Jeunet ein edles wie düsteres Setting, dass natürlich den Fan der Alienreihe anspricht.
Natürlich gilt das gleiche wie schon für "Alien 3": Mit den beiden ersten genialen Filmen ist bereits alles perfekt vollendet worden, so dass die Nachfolger lediglich Spielarten darstellen. Beide unterhaltsam, Teil 4 sogar in weiten Teilen spannender als bei David Fincher.
Fazit: Ein durchgeknallter absurder Film, der den Alien Mythos liebevoll karikiert..

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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