
Regie: David Fincher
Ripley wird Mutter...
In "Aliens" konnten Ellen Ripley (Sigourney Weaver), die kleine Newt, Corporal Hicks und der Android Bishop vom Horrorplanet LV 426 nur ganz knapp den Aliens entkommen.
Im Tiefschlaf befinden sie sich auf der USS Sulaco auf dem Rückweg zur Erde. Doch auch ein blinder Passagier fliegt mit und diese umklammert die Köpfe der Schlafenden, um sie so zum Wirt zu machen. Aufgrund des säurehaltigen Blutes dieses Parasiten bricht ein Feuer an Bord aus und ein Feuer bricht aus. Eine Rettungskapsel kann sich absprengen, aber macht eine Bruchlandung auf dem vergessenen Sträflingsplaneten Fiorina "Fury" 161.
Ripley überlebt als Einzige und wird vom Doc dieser Strafkolonie, Clemens (Charles Dance) medizinisch versorgt.
Die anderen Männer haben jahrelang keine Frau mehr gesehen, was für reichlich Dynamik sorgt.
Männer wie Golic (Paul McGann), David (Pete Postlethwaite) oder Morse (Danny Webb) sind entweder Vergewaltiger, Mörder oder Kinderschänder.
Auf dem Planeten haben sie sich zu einer Art religiöser Gruppe unter der Führung des charismatischen Dillon (C.S. Dutton) zusammengefunden.
Besonders für den Boss Andrews (Brian Glover) und dessen rechter Hand Aaron (Ralph Brown) ist die Frau ein Dorn im Auge.
Doch nicht nur Ripley hat überlebt, auch ein Alien schlüpfte aus dem toten Körper eines Ochsen. Es wächst natürlich wieder schnell und beginnt die Männer der Reihe nach aufzufressen und lauert, wie Ripley so schön erwähnt, wie ein Löwe bei den arglosen Zebras.
Bei einer der vielzähligen Attacken auf die Menschen, merkt Ripley, dass sie von dem Monster verschont wird. Ein biologischer Check ihres Körpers auf einen Computerbildschirm zeigt das wahre Ausmaß der Katastrophe: Ripley ist Wirt und wird Mutter einer Alienkönigin...
"Alien 3" entstand 1992 unter der Regie von David Fincher, der 3 Jahre später mit "Sieben" seinen Grundstein zum Kult-Filmemacher legte.
Sein Debut lief zwar an der Kinokasse ganz gut (in Deutschland 1,5 Millionen Zuschauer, US-Einspiel 86 Millionen Dollar), aber gemessen an den Vorgängern dann doch recht ernüchternd und vor allem waren die eher schwachen Kritiken regelrecht enttäuschend.
Die Kinofassung dauerte 110 Minuten, für die DVD wurde eine Special Edition herausgegeben, die mit 144 Minuten deutlich länger geraten ist.
Die Optik des Films ist wie gewohnt düster. Leider ist das Drehbuch mit viel Raum für die religiöse Gruppe etwas gewöhnungsbedürftig und nimmt dem Film ein bisschen das Tempo.
Dafür sind die Szenen mit dem Alien super gelungen - das Monster hat viele schön-Schaurige Close ups und wird schnell und rasant in dem unteren labyrinthartigen Kellergewölbe inszeniert. Das Tierchen hat natürlich mächtig Appetit und wird kameratechnisch von Fincher bzw. von den Knackis durch die vielen Gänge in eine mögliche Falle gelockt.
Ansonsten wirkt der Film phasenweise wie ein auf Hochglanz getrimmtes B-Picture mit einigen Thrillerelementen, kann aber nicht mit seinen genailen Vorgängern mithalten.
Was bleibt ist gute, unterhaltsame Genrekost mit ein paar Schwächen, die daraus resultieren, dass man doch mehr erwartet hatte.
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