Donnerstag, 22. November 2012

Trick´R`Tread



Regie: Michael Dougherty

Gib uns Süsses, sonst gibt's Saures

 All Hallows' Even heisst übersetzt Allerheiligenabend. Dieses ursprünglich in Irland entstandene Halloweenfest wird in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November gefeiert. Manche nehmen an, dass das Fest auf keltischen Ursprung zurück geht. Irische Neubürger brachten den alten Brauch in die USA mit, wo er sich im Laufe der Zeit neben Christmas und Thanksgiving zu den wichtigen Feiern etablieren konnte. Seit den 90ern wird das Fest aufgrund seiner grusligen Attraktivität und der damit verbundenen Popularität vor allem auch in Filmen wie "Halloween" auch in Europa verstärkt gefeiert.
Hier findet aber immer noch eine abgespeckte Version der US-Festivitäten statt.
Aber auch bei uns sieht man vor dem Halloween-Fest inzwischen überall aufgestellte Kürbisse. Besonders unheimlich wirken sie beleuchtet in der Nacht.
Das Halloweenbrauchtum stellt eine Mischung aus Herbst-, Löse-, Heische- und Verkleidungsbräuchen dar und ist daher verwandt mit unseren alten Fasnachtsbräuchen.
Verkleidete Kinder klopfen an die Häuser mit dem Spruch "Süßes oder Saures" (englisch: trick or treat). Das Saure wäre der Streich, wenn es keine Süssigkeiten von den geizigen Hausbewohnern gäbe.
Einen weiteren gewaltigen Popularitätsschub sorgte John Carpenter mit seiner Verfilmung der Halloweennacht von 1978, als er den aus der Irrenanstalt entflohnenen Michael Myers dem Kinopublikum erstmalig vorstellte.
Michael Dougherty versucht nun mit "Trick´R´Treat" in diese großen Fußstapfen zu treten und tatsächlich hat sein Film, indem er sein Halloween-Thema konsequent und liebevoll gestaltet, durchzieht, beste Chancen zu einem Klassiker zu avancieren, der dann in einigen Jahren jedes Jahr in der Nacht auf Allerheiligen in der Glotze läuft, eine Art "Ist das Leben nicht schön" des Halloween-Fernsehprogramms.
Der Film zeigt die Festlichkeiten in einem kleinen amerikanischen Städtchen, es herrscht extremer Umtrieb auf den Straßen. Kein Kind liegt schon im Bett, es laufen Geister, Hexen, Feen, Fledermäuse, Hexen, Kürbisse, Skelette, Gestalten mit Maske ohne Augen, Nase oder Mund oder Vampire rum.
Doch im Ort passiert neben ausgelassenem Feiern auch Böses. Eine Gruppe von Kindern kommt hinter ein sehr dunkles Geheimnis der Stadt. Vier junge Mädels wollen Jungs abschleppen, aber ein maskierter Killer treibt sich rum. Auch der Schuldirektor hat so seine komischen Hobbys und nervt sich weil seine Aktivitäten vom zänkischen Nachbarn immer wieder unterbrochen werden.



"Trick r Treat" hat überraschend eine FSK 18 Einstufung erhalten, was ich schon für recht sonderbar empfinde. Denn der Film hat neben einigen Schockmomenten eine eher charmante, ironische und auch humorvolle Grundstimmung in all dem düsteren Horrorgeschehen. Er wirkt auch wohltuend aus dem 80er Jahre Filmschaffen entsprungen.
Eine gekonnte Mischung aus wohlig Gruseln und fiesem Entertainment.

Bewertung: 7 von 10 Punkte

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