Donnerstag, 22. November 2012

Dead Snow

 

Regie: Tommy Wirkula

Nazizombies in the Canyons of Norway

 1945, Nordnorwegen: Dort im tiefen Schnee in Øksfjord ist die Bevölkerung vom Zweiten Weltkrieg am schlimmsten gepeinigt. Denn genau hier wütet der besonders böse Sadist und Standartenführer Herzog (Ørjan Gamst) und seine Männer. Dann hat die Bevölkerung genug und schlägt zurück mit sämtlichen Gegenständen, die auch als Waffe benutzt werden können nd es kommt zum blutigen Gemetzel. Bald hat die Bevölkerung Oberhand beim Abschlachten, nur der Oberst Herzog und einige seiner treuen Männer flüchten in die Berge, wo sie schliesslich erfrieren. Aber seither geht immer wieder das Gerücht um, dass hier in den Bergen schreckliche Dinge passieren und auch Touristen verschwinden...
Diese Geistergeschichte erzählt ein schrulliger, sonderbaren Waldläufer (Bjørn Sundquist) - genau wie in "The Fog" seinen gespannten Zuhörern: Es sind vier Medizinstudenten und vier nette Mädels, die im Hier und Heute ihre Osterferien in den Bergen um Øksfjord verbringen. Alles ist in der einsamen Hütte, was die jungen Leute brauchen: Skier, Schneemobil, Bier und Lust auf Sex (besonders bei 10 Grad Minus auf dem benachbarten Plumpsklo). Und auch ein irrsinnig tolles Landschaftspanorama, bei dem selbst Lust bekommt dabei zu sein...
Doch die Schauermär des alten Eremiten stimmt leider. Ein Mädchen verschwindet und plötzlich wird die Hütte von Nazizombies belagert, die leider auch so schnell wie im neuen "Dawn of the Dead" sprinten können. Gelingt es den Youngstern Roy (Stig Frode Henriksen), Martin (Vegar Hoel), Erlend (Jeppe Laursen), dem Snowbike fahrenden Vegard (Lasse Valdal) und den Mädels gegen die untoten SS-Nazischergen zu bestehen ?


Immerhin gibt es Kettensägen im Blockhaus...
Der Regisseur Tommy Wirkula und sein Drehbuchpartner Stig Frode Henriksen geben sich sehr schnell als Gore- und Splatterfans zu erkennen - sie bauen auch Deja vu von Klassikern in die Handlung ein, so trägt einer der Jungs ein "Braindead" T-Shirt oder "Evil Dead" liegt atmosphärisch in der Luft.
Der Film selbst wurde mit einem, was internationale Maßstäbe anbelangt, vergleichbarem kleinen Budget realisiert, die Spezialeffekte kosteten 600.000 Euro, Tausende Liter rote Farbe des Blutes mitgerechnet.
Beim Fantasy Filmfest wurde "Dead Snow" als Partykracher gefeiert und hatte viele Fans.
Dabei sollte aber nicht übersehen werden, dass der trashige Gegenentwurf zu "Operation Walküre" oder "Inglorious Basterds" eigentlich durchweg eine bizarre bis dämliche Story hat. Wirkula setzt wie einige neue Horrorstreifen (bsp. Wolf Creek) auf eine sehr lange Exposition, bis die derbe Schlachtparty beginnt, aber dann rockt der Film...was natürlich angesichts des Szenarios wirklich eine Geschmacksfrage ist und vor allem dann viel Spass macht, wenn man schon ein bisschen abgestumpft oder angeheitert ist....

Bewertung: 7 von 10 Punkten

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