Freitag, 23. November 2012
The House of the Devil
Regie: Ti West
Schlechte Pizza, schlechtes Haus...
Die Collegestudentin Samantha (Jocelyn Donahue) braucht dringend Geld um ein kleines Häuschen zu mieten. Vor allem um etwas mehr Ruhe zu haben als im kleinen Studentenwohnheim-Iimmer, dass sie momentan noch mit der chaotischen Heather (Heather Robb) teilt, die sehr oft Herrenbesuch hat.
Durch einen Flyer, den sie zufällig entdeckt, erfährt sie, dass die stelle eines Babysitters zu vergeben ist.
Sie ruft dort an, an der anderen Leitung eine sehr langsam sprechende ältere Männerstimme, die einem Mr. Ulman (Tom Nonan), der auch sofort einen Vorstellungstermin mit ihr vereinbart. Leider wird Samantha vom Mann, der es so eilig hatte, überraschend versetzt.
Ihre Freundin Megan (Greta Gerwig) findet dieses Verhalten total daneben und meint, dass man in dem Städchen alle Flyer dieses besagten Ulmans einsammeln sollte, so dass keine bei Ihm mehr vorstellig werden kann.
Am anderen Tag ruft er aber überraschend an und bittet Samantha ganz dringend schon am Abend als Babysitter einzuspringen. Das lukrative Angebot zieht, Megan fährt Samantha zu der besagten Adresse, die so ziemlich abseits - nahe bei einem Friedhof und einem Waldstück - liegt.
Dort angekommen erweist sich der Hausherr auch als sonderbar und ganz ehrlich war er auch nicht: Der betagte Mann braucht jemand für seine alte Mutter, die zwar noch rüstig ist und auch menschenscheu, aber es könnte ja auch mal ein Notfall eintreten.
Zu sehen bekommt Samantha die alte Frau nicht, die sich irgendwo oben im Stockwerk befinden soll. Megan fährt los und soll Samantha nach Mitternacht wieder abholen. Auch Mr. Ulman macht sich mit seiner Frau (Mary Woronow) auf den Weg zu der wichtigen Verabredung, von der er sprach. Dann ist Samantha allein im Haus....
Regisseur Ti West (Cabin Fever 2) drehte "The House of the Devil" ganz im Stil der 70er und 80er Jahre Horrormovies. Zum einen ein Film über ein Geisterhaus - da gabs in den vergangenen Monaten mit "Book of Blood" oder "Haus der Dämonen" zwei eher weniger geglückte Vertreter dieser Gattung.
Zum anderen aber auch ein Horrorfilm, der durch seine langsame Erzählweise fast schon ein Gegenstück zum heutigen "Keine ruhige Minute" Trend des Kinos. Somit ein recht unmoderner Film, denn Schockeffekten im Minutentakt, explizite Splattereinlagen und Schnittstakkato sucht man vergebens. Bevor sie überhaupt das Haus betritt vergeht schon mal eine gute halbe Stunde und auch im Haus selbst kommt keine Hektik auf. Allerdings wird die Spannungskurbel ganz langsam hochgedreht, alles perfekt inszeniert für den etwa 20minütigen Schlussakkord, der es dann wahrlich in sich hat und viel mehr zu bieten hat, als das Gesicht eines Dämons (Karmen Velkovsky). Eine Mondfinsternis, Okkultismus und schlechte Pizzen runden den Horror ab...
Auch hier punktet der Film vor allem mit morbiden Bildern, die haften bleiben.
Ein geglückter Film über ein böses Haus...
Bewertung: 7 von 10 Punkten
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