Freitag, 23. November 2012

In 3 Tagen bist du tot 2

Regie: Andreas Prochaska

In the Austrian Mountains...

 Österreich auf dem besten Weg in Sachen "Horrorfilm" den momentanen europäischen Spitzenreitern aus Frankreich und Norwegen Paroli zu bieten. Und zwar mit durchaus innovativen, ungewöhnlichen Genrebeiträgen wie "Hotel" oder "In 3 Tagen bist du tot".
Inzwischen liegt von dem Slasher-Alptraum vom Traunsee eine Fortsetzung vor, was aufgrund des Riesenerfolgs des Erstlings fast unvermeidbar war.
Nun, mit Fortsetzungen - vor allem im Genre des Horrorfilms - ist das immer so eine Sache. Im Grunde ist die Geschichte ja schon mit viel Spannung im ersten Teil erzählt worden, momentan beliebt sind Prequels "Wie alles begann" oder das Sequel zeigt den Protagonisten, der überlebt hat, in seiner posttraumatischen Phase.
Dies ist der Beginn von "In 3 Tagen bist du tot 2", denn die toughe Scream-Queen Nina (Sabrina Reiter) hat ja überlebt. Mit Freundin Mona (Julia Rosa Stöckl) teilt sie somit das gleiche Schicksal, aber die beiden Freundinnen von einst haben keinen Kontakt mehr zueinander. Nina lebt in Wien und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Als sie einen Zeitungsartikel findet und so erfährt, dass die Leiche von Frau Haas endlich geborgen wurde, scheint der Horror von Neuem zu beginnen. Sie erhält mitten in der Nacht einen verstörenden Anruf ihrer Freundin Mona, die sie im zitternder Stimme um Hilfe anfleht.
Im Traum sieht sie die blutüberströmte Freundin. Sie reist wieder nach Ebensee, doch dort hat niemand was von Mona gehört. Hinweisen zufolge hält sich Mona in der Bergwelt Tirols auf, sie soll in einem abgelegenen Gasthof Joch der Familie Kofler abgestiegen sein. Dieses kleine Bergkaff Fichten liegt inmitten der schönen, verschneiten Tiroler Schifahreralpen, aber in abgelegenen Almen und Tälern. Dort wohnen auch irgendwelche Familien für sich allein, abgeschieden und möglicherweise mit Leichen im Keller. Diese beängstigenden Dunkelziffern, die die Fälle Fritzl und Kampusch vermuten lassen. Bald gelingt es Nina durch eine Zufallsbekanntschaft im Bus (Anna Rot) die Wirtin Gerti (Barbara Weber) und ihre drei Söhne Gust (Martin Loos), Hans (Helmuth Häusler) und dem leicht debilen Josef (Philip Rudig) ausfindig zu machen...



Regisseur Andreas Prochaska wechselt vom Teenie-Slasher zum ultimativen Survivalhorror mit sämtlichen (mehr oder weniger liebgewordenen) gängigen Klischees, Strukturen und Stereotypen.
Dabei gibt es enorme Stärken (Bebilderung, düstere Location, geniale Ausstattung, authentische Figuren) und eine grosse Schwäche (unlogisches Drehbuch).
Unterhaltend und spannend ist der Film aber allemal und m.E. auch über dem Durchschnitt des Genres.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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