Freitag, 23. November 2012

Hitman



Regie: Xavier Gens

Nummer 47...

Eine glückliche Kindheit hatte 47 (Timothy Olyphant) nicht. Bereits sehr früh wurde ihm ein Brandzeichen auf seinen Hinterkopf verpasst. Die Tätowierung eines Strichcodes, die heute sein Markenzeichen ist.
47 ist elegeant gekleidet, hat eine Glatze und ist der beste Mitarbeiter einer Geheimorganisation, die weltweit Auftragskiller ausbildet und beschäftigt. 47 ist der Beste. Dieser "Hitman" zeichnet sich durch Entschlossenheit, Präzision und Kaltblütigkeit aus, er agiert mit Nerven wie Drahtseile. Sein letzter Auftrag war die Eliminierung des russischen Präsidenten Mikhail Belicoff (Ulrich Thomsen), den er aber entgegen seiner sonstigen Gepflogenheiten in der Öffentlichkeit töten muss. Der unbekannte Auftraggeber will es so. Nachdem der Auftrag scheinbar erfolgreich ausgeführt wurde, gibt es laut seiner einzigen Verbindungsstimme, mit der 47 per Laptop Kontakt hat, Probleme. Es soll eine Zeugin (Olga Kurylenko) gegeben haben, die er noch ausschalten soll. Die Mission wird zum Verwirrspiel und plötzlich ist 47 nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte. Und zwar nicht nur vom rechtschaffenen Interpol-Agent Mike Whittier (Dougray Scott), auch sein Arbeitgeber und der russische Geheimdienst sind hinter ihm her.
"Hitman - Jeder stirbt alleine" ist die Verfilmung des gleichnamigen Computerspiels aus dem Jahre 2007. Regisseur wurde der Franzose Xavier Gens (Frontiers). Wobei es bei der Fertigstellung Querelen mit dem Studio gab, die seine Version zu brutal empfand und wohl fürchtete, dass die Jugendfreigabe fraglich wird. Was letztlich auch geschah...

Die Optik und das Tempo in "Hitman" sind hip und stylish, überhaupt wirkt das Ganze wie eine unterkühlte Version der "Bourne". Was eigentlich als Vorteil hätte genutzt werden können, denn mit so wenig Emotion ist der "Hitman" natürlich ein potentieller Bruder vom Eiskalten Engel Jef Costello, den Jean Pierre Melville im Jahr 1967 mit Alain Delon zur Kinolegende machte.
Leider ist aber die Story nur in der ersten Hälfte des Films interessant, im Hauptteil verliert der Film durch viel Verwirrung und zuviel Action. Da wäre gut Zeit gewesen, den "Hitman" auch in der Tiefe näher zu beleuchten. Stattdessen setzte man auf bewährte Zutaten, so bleibt ein leidlich unterhaltsamer 08/15 Agentenstreifen, der sich vom sonstigen Einheitsbrei nur ganz selten abheben kann.

Bewertung: 3 von 10 Punkten

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