Donnerstag, 22. November 2012

Ghosts of Mars

Regie: John Carpenters

Pam Grier verliert den Kopf...und Carpenter Fans

 Ein verlassener Zug fährt in die Hauptstadt des Mars ein...einziger Passagier ist Lieutenant Melanie Ballard (Natasha Hestridge). Sie wird von einem Untersuchungsausschuss geladen, wo sie Auskunft geben soll, was auf der vorangegangenen Mission Mars geschehen ist...
Auch die Rückblende beginnt in diesem Zug. Ein Trupp der Mars Police Force unter der Leitung von Helena Braddock (Pam Grier), zu dem neben der coolen Melanie auch die Sergeants Jericho (Jason Stratham) und Descanso (Liam Waite) sowie Neuling Kincaid (Clea Duvall)gehören, sind die Passagiere. Sie reisen mit dieser Mars-Eisenbahn in ein entferntes Bergwerkscamp namens Shining Canyon, um dort den gefährlichen Gefangenen James "Desolation" Williams, der im Knast sitzt, abuzholen, um ihn in der Hauptstadt der Gerichtsbarkeit zu übergeben.
Er soll 6 Leute bestialisch hingerichtet haben...
Auf dem Mars im Jahre 2176, der in dieser Zukunft von 640.000 Menschen besiedelt wird, ist aber Williams nicht das wirkliche Problem. Eine Art seit Jahrmillionen verschwundene Mars-Zivilisation in der Gestalt eines Urnebels ist bei Ausgrabungen der Wissenschaftlerin Dr. Arlene Withlock (Joana Cassidy) erwacht, schlüpft in Körper der Mars-Kolonialisten, die sich verändern und zu Heavy-Metal Kriegern des Todes mutieren, die mit Vorliebe Menschen köpfen...und mit genau diesen Gesellen inklusive ihrem ca. 2 Meter 50 grossen Anführer, der ein bissel dem Alice Cooper in "Fürsten der Dunkelheit" ähnelt, bekommt es die Einheit zu tun...

Carpenter musste für "Ghost of Mars" viel Kritik einstecken, er wurde bei seinem Erscheinen 2001 beinahe kollektiv verrissen. Interessanterweise wird dann ein paar Jährchen später ein weiterer "Planet Terror" in Grindhouse Manier von der gleichen Kritik fast schon euphorisch als die ultimative Hommage gefeiert -ich vermute mal, weil da der Name Tarantino drin steht. Dabei ist Carpenter eigentlich der bessere Film gelungen, obwohl ihm gegen Ende der Show scheinbar die Ideen ausgehen und wüste Action die Szenerie beherrscht, aber gut das gehört zu einem B-Picture. Der Film ist witzige Parodie auf das Genre, denn sämtliche liebenswerten Klischees, die in dieser Art von Filmen auftauchen, werden hier genüsslich und ungeniert eingesetzt.Es ist aber auch ein typischer Carpenter Film, der mehrere seiner eigenen Werke zitiert: Erinnerungen an "Das Ende", "The Fog" oder "Das Ding" sind allgegenwärtig, ebenfalls der typische Score für einen "Carpenter"...
Dies alles im völlig angemessenen Trash-Look...ein Film mit viel Kultpotential, eine Art Retro aller schrecklichen Videotheken-Knaller aus den frühen 80ern.
Wer den Film nicht allzu ernst nimmt, wird ihn geniessen.


Bewertung: 8 von 10 Punkten

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