Donnerstag, 22. November 2012

Dracula und seine Bräute



Regie: Terence Fisher

Nosferatu Baron Meinster

Vielleicht muss man sich wirklich erst mal daran gewöhnen, dass der echte Dracula und würdige Lugosi-Nachfolger mit dem Briten Christopher Lee 1958 auferstanden, von van Helsing (Peter Cushing) im gleichnamigen Film besiegt wurde und erst 1965 mit "Blut für Dracula" wieder zum Leben erweckt wurde...chronologisch folgt in der legendären Dracula Reihe von Hammer aber zuerst der hier vorliegende "Dracula und seine Bräute", 1960 ebenfalls von Terence Fisher gedreht.
Die Off-Stimme am Anfang klärt uns da ja auch auf, Dracula besiegt - aber wir sind in Transsilvanien und seit wann soll es in Transsilvanien nur einen Vampyir geben ? Wäre ja lächerlich.
Die junge Marianne (Yvonne Monlauer) ist unterwegs zu ihrer Arbeitsstelle als Lehrerin. Als die Nacht anbricht, macht die Kutsche Halt im Dorf und sie wird trotz der subtilen Warnungen der Wirtsleute in dieser Nacht Gast auf Schloss Meinster, weil sie von der alten Baroness (Martitia Hunt) eingeladen wurde. Die Schlossherrin lebt dort sehr zurückgezogen mit einer sonderbaren Dienerin (Freda Jackson) und ihrem jungen blonden Sohn (David Peel).
Im Schlosskeller begegnet sie dem milchbubigen Sohn, von dem ihr die Baroness sagte, er wäre krank, wahnsinnig und gefährlich. Der junge Baron ist an einer Silberkette am Bein gefesselt, die es ihm unmöglich macht, sich frei zu bewegen. Aus Mitleid und wohl auch weil sie Gefallen an dem jungen charmanten Herrn findet beschließt die naive Marianne, ihn zu befreien. Ein Streit zwischen Mutter und Sohn entbrennt, Marianne hört die Schreie der sterbenden Mutter und flieht verstört in die Nacht, wo sie natürlich von Doktor Van Helsing gefunden wird. Van Helsing hält sich glücklicherweise immer in diesem Landstrich auf und er begegnet am anderen Tagen auf Schloss Meinster der als Vampir auferstanden Baroness, die Licht ins Dunkel bringt " die Männer, mit denen ich feierte und zechte, verdarben ihn, bis der eine kam, der ihn zu dem machte, was er jetzt ist"
Nach erfolgreichem Pfählen der vor sich selbst Abscheu empfindenden Untoten setzt Van Helsing die Suche dem Obervampir Baron Meinster fort, der nichts anbrennen lässt, bereits zwei weitere Mädchen zu Draculas Bräuten gemacht hat und inzwischen mit unserer Marianne verlobt ist...der Showdown in der alten Mühle ist unausweichlich.


Zugegeben: David Peel ist alles andere als ein Christopher Lee und der Kritikpunkt, dass der Vampir auch Furcht verbreiten muss, ist berechtigt.
Dies schafft der blonde Schönling Peel nicht.
Allerdings hat der Film doch enorme Vorzüge, die ihn zu einem der besten "Hammer Filme" macht. Er besticht durch ein wunderschönes Setdesign, etwas morbide und immer wohlig gruslig...mit durchweg sehr stimmigen und schönen Bildkompositionen. Typisch Hammer eben...
Die Restaurierung des Films durch Koch Media ist ebenfalls vorzüglich. Satte Farben, guter Ton...obwohl der Film schon bald 50 Jahre auf dem Buckel


Bewertung: 10 von 10 Punkten

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