Regie: Chris Hartwill
Der Flaschengeist im Ballerspiel...
You are in the army now: Soldatin Jess (Rachael Taylor) hat bei einer virtuellen Übungssimulation versagt, Grund genug für ihren Vorgesetzten Taggert (Richard Dormer) sie anschließend in der Dusche zu besuchen und sie im Umkleideraum sexuell zu belästigen.
Sie würde gerne am Wochenende mit Tom (Sean Faris) und Vic (Luke Ford) etwas unternehmen, das sind die beiden Jungs die dieses militärische Simulationsprogramm der nächsten Generation mitentwickelten. Vor allem der von sich extrem überzeugte Tom ist ein echten Computergenie und prahlt mit dieser besonderen Software, die er entwickelt hat, damit Elitesoldaten in virtuellen Kampfsimulationen ausgebildet werden und bestehen können.
Fürs Wochenende steht allerdings bei den Jungs ein echter Männerabend mit Nerdcharakter auf dem Programm, denn sie entwenden mal vorübergehend das Equipment um mit zwei weiteren Kumpels, Benny (Jonathan Harden) und Iain (Sam Corry) eine private Trainingssession in einem verfallenen Ex-Militärgefängnis zu feiern.
Dies war deshalb möglich, weil Iain die Aufsicht über dieses verlassenen Gefängnis hat. Er erzählt den anderen allerdings auch Geschichten über die unrühmliche jüngste Vergangenheit dieses Gefängnisses, dass nach dem 11. September vorübergehend mit mutmaßlichen Terroristen belegt war und dass dort Folter zum Alltag gehörte. Ausserdem gehe es in den unteren Räumen nicht mit rechten Dingen zu. Mit anderen Worten: Iain glaubt, dass es dort spukt und Geister ihr Unwesen treiben.
Das schreckt natürlich die Anderen nicht ab, sondern erhöht eher die Lust an diesem Ego Shooter in echten Räumen mit virtuellen Soldaten als Gegner. Doch sie sind nicht alleine...
Regisseur Chris Hartwill drehte "Ghost Machine" 2009 und vermischt neue Trends des Horrorfilms miteinander. So erinnert der Geist (Halla Vilhjálmsdóttir) sehr stark an die asiatischen, weiblichen Rachegeister, die im Jenseits keine Ruhe finden. Die Location erinnert etwas an die kalte, ausladenden Optik aus "Resident Evil". Dies wird in einer Art PC-Ballerspiel mit reichlich CGI Effekten dargeboten.
In Ghost Machine geht es weder um die angeschittenen Themen wie Kritik an der Politik, Folter oder Gleichberechtigung, die sich die Soldatin Jess wünscht.
Vielmehr ist der Film der schnellen, leicht zu konsumierenden Unterhaltung verpflichtet. Dieses Ziel schafft er, trotz einiger Logiklöcher, ganz gut. Ein Meisterwerk darf man natürlich nicht erwarten...
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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