Donnerstag, 22. November 2012

Der Tod fährt 1. Klasse


























Regie: Eugenio Martin

Das Ding aus der anderen Welt unterwegs in der transsibirischen Eisenbahn

1970 begann das ZDF seine legendäre Reihe "Der Phantastische Film" mit dem Klassiker "King Kong und die weisse Frau", im Jahr 1993 wurde die bei Kennern beliebte Serie mit dem "Horror Express" beendet, der hier unter seinem Alternativ Titel "Der Tod fährt 1. Klasse" vorliegt.
Stellen sie sich vor, das "Ding aus der anderen Welt" aus dem legendären Hawks Film hätte überlebt und die Expedition möchte das Monster, dass sie irgendwo im Schnee ausgebuddelt haben zu wissenschaftlichen Zwecken ins Vereinigte Königreich schaffen. Und im Jahre 1906 nimmt man die transsibrische Eisenbahn, checkt in Peking ein, um die erste Etappe Moskau zu erreichen.
Und jetzt müssen sie sich das ganze Szenario in der charmanten, schön antiquierten Hammer-Optik vorstellen. Dann lässt es sich vergnügt in den Horror Express einsteigen.
Mit an Bord sind sogar zwei Hammer-Ikonen als sich nicht besonders mögende Wissenschafter: Peter Cushing als Dr. Wells, der auch wertvolle Ausgrabungsfunde mitbringt und mit Bestechung 2 Waggons für den alten Plunder bekommt. Und der etwas arrogante Professor Alexander Saxton, wer könnte ihn besser spielen als Christopher Lee ?

Und eben dieser Saxton hat diesen Art Urmenschen im ewigen Eis ausgebuddelt und er ahnt, dass ihm da ein bahnbrechender Fund gelungen ist. Aber die Zugreise fängt gleich fatal an. Auf dem Bahnhof kommt ein Dieb ums Leben, der diese verschlossene, ominöse Kiste öffnen wollte. Die Leiche scheint erblindet.
Trotzdem beginnt die Zugreise und fordert bald weitere Opfer - der tote Urmensch verschwindet. Ist es das Werk Satans, wie einer der Mitreisenden, der durchgeknallte Priester (Alberto de Mendoza) schon auf dem Bahnsteig prophezeit hat. Bald hat Inspektor Mirov (Julian Pena), der den Zug begeitet alle Hände voll zu tun...
"Horror Express" wurde als spanisch-britische Coproduktion 1971 realisiert. Regisseur ist Eugenio Martin, dessen Name international in "Gene Martin" geändert wurde.
Der Film vereinigt zwei sehr schöne Themen: Hammer-artiger Horror und die Eisenbahnreise. Beide Komponenten mag ich im Film sehr gerne und hier werden sie liebevoll zusammengefügt.
Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film stellenweise sehr schluddrig inzeniert wurde, aber das durchweg charmante und vergnügliche Feeling, das der Film verbreitet, diese Schwäche kaschiert.
Ich kannte den Film bislang nicht, fühlte mich aber gut unterhalten

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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