Sonntag, 25. November 2012

Blut für Dracula



Regie: Terence Fisher

Dracula - nach zehnjährigem Schönheitsschlaf

10 Jahre war es ruhig in Karlsbad. Doch mit dem Eintreffen englischer Touristen geht es wieder rund in den Karpaten.
Die Brüder Charles (Francis Matthews) und Alan Kent (Charles Tingwell) sind mit ihren Ehefrauen Diana (Suzan Farmer) und Helen (Barbara Shelley) auf ihrer Reise in einem dieser typischen, urgemütlich wie unheimlichen Wirtshäuser in dieser Gegend angekommen und schon werden sie eindringlich von einem Mönch, Abt Shandor (Andrew Keir) gewarnt, Karlsbad auf jeden Fall zu meiden. Vor allem das berüchtigte Schloß, dass allerdings auf keiner Landkarte verzeichnet und in keinem Reiseführer erwähnt wird

Eine Alternativ Einladung ins Kloster lehnen die vier jedoch ab, denn als aufgeklärte Menschen glauben sie nicht an die vom Abt geschilderten bösen Kräfte, die in Karlsbad wirken sollen.
Am nächsten Tag machen sie aber dennoch Bekanntschaft mit dem Aberglauben der dort ansässigen Bewohner, denn der Kutscher weigert sich in der Abenddämmerung weiter nach Karlsbad zu fahren und lässt nach einer heftigen Diskussion seine Fahrgäste im Wald stehen, er will erst am anderen Morgen wiederkommen und sie dort abholen.
In einer kleinen abbruchreifen Hütte werden sie nun schlafen müssen, aber überraschend kommt dort eine weitere Kutsche vorbei, die allerdings führerlos ist. Schnell aufsteigen und auf nach Karlsbad. Doch die Pferde führen die vier Touristen geradewegs ins Schloß. Dort angekommen werden sie von dem unheimlich wirkenden Diener Gabor (Philip Latham) empfangen, der ihnen ein leckeres Mal (Henkersmahlzeit ?) zubereitet und die Gäste danach in ihre beiden Zimmer weist. Das Schloß gehört dem verstorbenen Graf Dracula (Christopher Lee), der natürlich (und das wissen die unbedarften Gäste nicht - lediglich die ängstliche Helen ahnt etwas "Böses") Blut für seine Auferstehung braucht...
Terence Fisher drehte mit "Blut für Dracula" seinen zweiten Dracula Streifen mit Christopher Lee, der es jahrelang ausschlug ein weiteres Mal in die Rolle des Vampirfürsten zu schlüpfen. Deshalb sollten 7 Jahre vergehen, allerdings auch ein weiterer genialer Film wie "Dracula und seine Bräute" ohne die Mitwirkung von Lee als Art alternativer Lückenfüller entstehen, bis es 1965 wieder soweit war und der Star zum zweiten Mal in seine bekannteste Rolle schlüpfte.
Dracula spricht in diesem düsteren Film kein einziges Wort, was die Atmosphäre noch unheimlicher macht, als sie es eh schon ist.
Aufgrund der sehr düsteren Machart ist "Blut für Dracula" mein Favorit der sechs Dracula-Filme mit Christopher Lee.
Der Film hält durchgehend diese bedrohliche Stimmung, es ist zwar alles voraussehbar, aber der Film erfüllt die elementaren Schreckenszutaten: Dunkelheit, Wald, Schlösser, Gott, Teufel, Neugier, Blut, Mord...und das alles in der Landschaft der Karpaten.
Neben Höllenfürst Dracula gibt es mit dem Diener Gabor noch einen weiteren ganz miesen Fiesling zu bekämpfen.

Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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