Samstag, 24. November 2012
Zombieland
Regie: Ruben Fleischer
Lasst Bill Murray leben...
Willkommen in Zombieland, formarly known as the United States of America. Aber nicht nur in den Vereinigten Staaten ist ein Großteil der Bevölkerung durch einen fiesen Virus dezimiert worden, der die Kranken zu Untoten macht. Der ganze Planet ist betroffen und nur wenige Menschen haben überlebt. Zu diesen "Glücklichen", die von Zombiehorden gejagt werden, gehört der unerfahrene Columbus (Jesse Eisenberg), der durch teilweise übertriebene Vorsicht und durch seine selbst aus Erfahrungswerten gesammelten und aufgestellten 47 Überlebensregeln, bisher unbeschadet bliebt. Oder beinahe...denn beinahe hätte ihn doch, vor Wochen als das Virus richtig ausbrach, seine Nachbarin Amber Heard (ja, richtig: die gute beliebte Mandy Lane) aufgefressen. Alles begann so wie im Traum: Die bislang unnahbare Nachbarin klingelt an der Haustür, verängstigt, weil ein Landstreicher sie gebissen hat und dann baggert ihn die Beauty richtig an, vorbei scheinen die einsamen Abende mit "World of Warcraft", aber die Euphorie vom besten Sex ever ist schnell vorbei. Amber wird währenddessen richtig krank...kicher.
Sein Überleben hat das selbsternannte Weichei dem Befolgen einer stetig wachsenden Regelliste zu verdanken. Hier eine Kostprobe "Fitness" (denn die Dicken waren wegen mangelnder Beweglichkeit zuerst dran), "Doppelt hält besser" (also zweimal auf die Birne zielen), "Vorsicht auf dem Klo", "Überprüfe den Rücksitz", "Anschnallen", "Bratpfannen" oder "Spiele nicht den Helden".
Selbst Leibesübungen zum "Aufwärmen" stehen vor dem Erkunden neuer Situationen an.
Columbus lernt auf seiner Odyssee durch das verseuchte Land den Cowboy Tallahassee (Woody Harrelson) kennen, ein krasser und völlig anderer Typ als unser besonnener Antiheld. Tallahassee tötet mit grosser Hingabe und richtig extremer Begeisterung Zombies. Wichtiger als den Feind aufzuspüren ist aber die Suche nach den letzten noch verbliebenen und somit essbaren Twinkies-Snacks.
Ein Draufgänger, der nicht alle Tassen im Schrank hat...
Auf ihrer Erkundung treffen sie auch auf das Schwesternpaar Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin). Die beiden Mädels faseln was von einem noch zombiefreien Vergnügungspark in Kalifornien. Sogleich wird dieser sagenumwobene Ort als neues Ziel anvisiert, doch vorher gehts vorbei an den Luxusvillen von Beverly Hills. Mal sehen, ob ein paar Stars überlebt haben. Das Quartett nistet sich in der Villa von Bill Murray (Bill Murray) ein...
"Zombieland" aus dem Jahr 2009 ist ein Film von Ruben Fleischer; Rhett Reese und Paul Wernick schrieben das Drehbuch. Die heitere Zombie-Apokalypse zeigt schonungslos wie man auf einfallsreiche Weise Zombies erledigen kann. Dabei wandelt der kommerzielle Blockbuster mit reichlich Kultpotential (in den ersten Tagen ca. 50 Millionen US-Dollar Einspielergebnis) auf den Spuren der derzeit beliebten Zombie-Comedys wie "Shaun of the Dead" oder "Fido".
Die Klasse dieser beiden Vorbilder erreicht "Zombieland" zwar nicht, aber er ist ganz unterhaltsam und hat einige witzige Sequenzen parat: Vor allem der Cameo-Auftritt von Bill Murray ist an Schrägheit kaum mehr zu überbieten.
Nicht ganz so gut gelungen ist die die Lovestory zwischen dem offensichtigen Verlierertyp und der raffinierten Wichita. Hier wird zuviel durch die Off-Stimme erklärt und damit auch ein bisschen Substanz aus der immer wieder gerne aufgelegten "Da geht noch was" Story genommen.
Aber als Partyfilm hat das etwas andere Roadmovie "Zombieland" sicherlich gute Qualitäten, auch wenn es storymässig nicht viel Überraschendes gibt...
Bewertung: 5 von 10 Punkten.
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