Regie: Christopher Smith
In Seenot...
Jess (Melissa George) ist die gestresste, alleinerziehende Mutter des autistischen kleinen Tommy (Joshua McIvor). Sie fühlt sich bei der Erziehung des Kindes hoffnungslos überfordert. Doch immerhin scheint das Wochenende verheissungsvoll. Greg (Michael Dorman), ein Freund hat die junge Frau zu einer Segelour eingeladen.
Sie hat zwar ein schlechtes Gewissen, sagt aber zu. Sie lernt bei blauem Himmel und ruhiger See Gregs Freunde Victor(Liam Hemsworth), Sally (Rachael Carpani), Heather (Emma Lung) und Downey (Henry Nixon) kennen. as Victor.
Plötzlich geschieht von einer Sekunde auf die andere mitten auf dem Ozean eine gespenstische Windstille, die Ruhe vor dem Sturm, der sich tatsächlich am Horizont bereits ankündigt. Eine Katastrophe geschieht. Die letzte Rettun ist ein verlassener Ozean-Dampfer, der genauso schnell wie der Sturm kam und einfach auf dem Meer vor sich hin treibt.
Sie scheinen gerettet, da sie auf dem Dampfer Unterschlupf suchen. Jess wird aber das komische Gefühl nicht mehr los, dass sie schon einmal auf diesem menschenleeren Geisterschiff, gewesen ist... bekommt Jess plötzlich das Gefühl, dass sie schon einmal dort gewesen ist...
Mit "Triangle" legt er nun den "Groundhog Day" des Horrorfilms vor. Der Film arbeitet geschickt und raffiniert mit dem Faktor Zeit und behält bis zum Schluss eine eigenartige, gefahrverheissende Stimmung bei.
Er kommt ohne Splatterszenen aus und zeigt eine individuelle Handschrift.
Möglich, dass der Schlussakkord dann wieder zu konventionell ausfällt.
Hier ein Deutungsversuch:
Jess will zu diesem Segelausflug und während der Fahrt dorthin (sie hat den Sohn dabei, den sie in der Schule abliefern will) hat sie einen tödlichen Autounfall - der Film zeigt ihre letzten Gedanken, während sie dort auf der Straße liegt.
Der Junge stirbt sofort und Jess ist eben gerade im Begriff zu sterben und in den letzten sekunden ihres Lebens laufen einerseits noch
a) Gefühle und Gedanken ab, die gerade präsent waren - aber auch solche, die sehr elemementar sind (die Liebe zu ihrem Kind)
b) das kurz zuvor Erlebte in der Erinnerung ab und
c) ein Blick in die Zukunft (sie wollte ja zu diesem Segeltörn und hatte auch schon Gedanken und Phantasien zu dieser Reise, die sie zwar noch nicht erlebt hat, aber dennoch schon eine vage oder gar konkrete Vorstellung davon hatte wie es ablaufen könnte.
Also während sie stirbt wechseln sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsgedanken ab (Vergangenheit= Erinnerung/ Gegenwart = Momentaufnahme/ Zukunft = Phantasie) und diesen Segelausflug, so wie er im Film abläuft, denkt sie sich nur aus. In diesen letzten Momenten erkennt sie, dass sie
stirbt (dunkle Wolken, Sturm zieht auf)
ihre Schmerzen (Unfall mit dem Boot) groß sind
und dann bäumt sie sich aber mit letzter Kraft auf (Kreuzfahrtschiff als Rettung).
Sie will leben und steigt in Gedanken mit ihren Freunden aufs rettende Schiff, erkennt aber dort, dass sie ihre Freunde jetzt loslassen muss (töten),
weil sie diese Reise ins Jenseits alleine antreten muss.
Sie verliert ihre Freunde auch immer mehr auf diesem großen Schiff, das ja eh in Ausstattung etwas Vergangenes, etwas Totes repräsentiert,und sie ist alleine dort
Daher sind die Freunde auf dem Schiff so unwichtig.
Diese Freunde sind war real und möglicherweise machen die eine Segelbootfahrt, aber dieser im Film gezeigte Ausflug existiert nur in Gedanken.
Iinnert Sekunden kommt sie immer wieder zum selben Ergebnis: Der einzige Ausweg ist der Tod. Das immer wiederkehrende Töten ihrer Freunde ist der schlichte Versuch dem Tod doch noch zu entgehen, denn sie hört ja ihre eigene Stimme sagen "wenn ich meine Freunde töte, dann darf ich nach Hause zurückkehren" - was ja auch die Stimme des Todes ist, wenn man das neue Zuhause als das Jenseits begreift. Ich trete in die neue Dimension ein und muss aber meine Freunde vergessen
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