Donnerstag, 22. November 2012

Plaque Town


























Regie: David Gregory

Irland für Touristen

Amerikanische Touristen, die nicht wissen, welche Sehenswürdigkeiten sie in in einer Einöde Irlands besuchen sollen: Der Reisebus bringt Dr. Jerry Monohan (David Lombard), seine neue Flamme Annette Rothman (Lindsay Goranson), die beiden verschiedenen Töchter Molly (Josslyn DeCrosta) und Jessica (Erica Rhodes) sowie deren neuer Boyfriend Robin (James Warke) an einen idyllischen Platz mitten im Grün. Eine Ruine soll dort sein, die fünf irren ziellos durch die Natur. Jessica hat alle Hände voll zu tun mit Fummeln, bald brechen unterschwellige Konflikte zwischen den beiden Mädchen und ihrem Vater auf, verbaler Schlagabtausch liegt in der Luft. Genauso wie modernder Gestank, als sie Rast an einer Scheune machen.
Durch den Streit verpassen sie Bus und langsam wird es dunkel. Molly, die psychische Probleme hat, meint eine Gestalt im Dickicht des Wäldchens wahrgenommen zu haben, sie hört auch als erste Kinderstimmen, die wimmern, weinen oder schreien. Ihre Familie schiebt dieses "Stimmenhören" aber eher auf Mollys Krankheit. Sie finden ein leerstehendes Auto mit französischem Kennzeichen, dass komischerweise offen steht und sehr gelegen kommt, die Nacht darin verbringen zu können, wenn das Dorf nicht mehr gefunden wird.
Robin macht sich weiter auf die Suche in der Nacht. Was keiner der fünf ahnt: Sie sind in Plague Town gelandet, eine Gegend in der eine Art Blutseuche umhergeht....

Regisseur David Gregory hat mit "Plague Town - ItŽs in the blood" den Versuch unternommen den 80er Jahre Horrorfilm wiederzubeleben, ohne ein Remake anzubieten - jedoch die Stimmungen der alten Classics eínzufangen.
Die Macher haben ein Gespür für die dunkle Seite des Genre, denn diese mystische Stimmung und die puristische Handmade Machart des Films erinnert an Klassiker wie "Hellraiser" oder "Tanz der Teufel", auch wenn die Thematik in "Plague Town" eine ganz andere ist.
Es ist vielmehr die Aufmachung vieler Szenen, die trotz einer heftiger Splattereinlagen, stets eine rätselhafte Aura hinterlässt.
Die abgelegenen Häuser, in denen noch Licht brennt. Seltsame irische Hinterwäldler, die aus einem anderen Jahrhundert entsprungen scheinen und vor allem diese wimmernden kindhaften Gestalten mit venezianischen Masken, die langsam entstellte Wesen mit Knopfaugen offenbaren und die mit Sicheln, Äxten, Drähten oder Dornensträuchern spielen.
Teilweise sind die Szenen recht heftig, vor allem die Einführungssequenz am Anfang, die 14 Jahre früher spielt, hat es so in sich und ist sicherlich nichts für zarte und anspruchsvolle Gemüter.
Trotz aller Härte und einer destruktiven Dynamik in der Handlung darf man "Plague Town" als gelungene Genrearbeit würdigen, die vielleicht durch das Wohlwollen der Fans auch zu einem späteren Kultfilm avancieren könnte.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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