Donnerstag, 22. November 2012

P2 - Das Grauen im Parkhaus


























Regie: Franck Khalfound

Heligabend im dunklen Parkhaus

Die junge Angela (Rachel Nichols) ist gefangen in einer gerschlossenen Tiefgarage, wird von einem Psychopathen verfolgt und versucht per Handy Hilfe zu holen. Klar, das Handy wird natürlich nur schwer auf Empfang gehen und sollte das Telefonieren doch mal kurzzeitig möglich sein, dann wird auch schon der Verfolger nahen.
Natürlich ist somit einiges am Thriller "P2 - Schreie im Parkhaus" vorhersehbar, weil die Ideen bereits in anderen Genrefilmen bestens erprobt und schon gezeigt wurden.
"P2" spielt an Heiligabend in New York, es ist somit ein etwas anderer Weihnachtsfilm geworden. Angela ist erfolgreich und überaus engagiert im Beruf, deshalb macht sie auch an diesem Weihnachtsabend noch reichlich Überstunden und ist somit eine der Letzten, die das Büro verlässt. Sie ist, vollbepackt mit vielen Geschenken, unterwegs zu der bereits feiernden und wartende Familie. Natürlich springt ihr Auto nicht an und trotz der Hilfe des nervösen und überaus fürsorglichen Parkwächters Tom (Wes Bentley) muss sie irgendwann entnervt das Taxi rufen. Es bleibt allerdings problematisch, weil das Foyer gar nicht mit Hausmeister Karl besetzt ist, die Tür nach draussen sich nicht öffnen lässt und das Taxi nach kurzer Wartezeit weiterfährt. Angela ist wieder vollbepackt in Richtung Parkdeck 2 unterwegs, wo der Parkwächter seinen Standort hat. Nichtsahnend, dass sie bereits von einem schwer kranken Psychopathen beobachtet wird....


Franck Khalfounds zelebriert mit äusserst bekannten Versatzstücken des Genres Nervenkitzel pur. Die Handlung baut auf den beengenden Raum, auf die Wirkung der morbiden, dunklen und scheinbar menschenleeren Tiefgarage und eröffnet ein Psychoduell, das extrem gut über 94 Minuten funktioniert, vor allem weil die Inszenierung kontinuierlich straff und minimalistisch bleibt, nicht in Unlogik verfällt und erfreulicherweise den Suspence-Charakter der Story gut herausgearbeitet hat.
Das Drehbuch schrieb übrigens Frankreichs gefeierter Horrordirector Alexandre Aja, bekannt durch den harten Horrorstreifen "High Tension".
Nachdem Aja den Sprung nach Übersee mit seinen erfolgreichen Genrehits "The Hills have eyes" und "Mirrors" geschafft hat, ermöglichte er nun als Produzent seinem Landsmann Khalfounds dieses fulminante Regiedebüt. Man könnte fast meinen, der Rückkehr des klassischen Psycho-Thrillers von "Psycho" inspiriert zu erleben , denn Ajas bebilderte Gewaltausbrüche sind rar. Es gibt allerdings einige wohldosierte Gore-Szenen, die es in sich haben und nichts für zarte Gemüter sein dürften. Die FSK 18 Einstufung ist daher nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz eine kleine empfehlenswerte Genreperle....

Wertung: 9 von 10 Punkten.

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