Donnerstag, 22. November 2012

Das Grauen - The Changelling

 




















Regie: Peter Medak

Ein Poltergeist ?

Winter im Washington State: Der New Yorker Komponist John Russell (Geoge C.Scott) ist mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter unterwegs in den verschneiten Bergen, als das Auto defekt liegen bleibt. Mit vereinten Kräften schleppen die drei den Wagen zu Fuß, bis sie den rettenden Notruf entdecken. Während John telefoniert, naht sich ein Tanklaster mit erhöhter Geschwindigkeit seinem stehenden Wagen, bei dem in der Nähe Frau und Kind spielen. Es kommt zur Katastrophe, John verliert auf einen Schlag die zwei Menschen, die ihm am meisten bedeuten.
Einige Monate später erzählt er seinen Freunden, dass er einen idyllischen ruhigen Ort braucht, um seinen Alptraum zu meistern.
Er zieht alleine auf einen idyllischen Landsitz in der Nähe von Seattle, das ihm die hübsche Claire Norman (Trish van Devere) vermittelt hat. Lediglich der alte Hausmeister lebt noch auf dem viktorianischen Anwesen. Doch das alte Haus hat ein seltsames Innenleben. Laute, klopfende Geräusche sind nachts zu hören und auch sonst passieren seltsame Dinge. John wird von Träumen und Visionen heimgesucht, die er nicht zusammenbringt. Seine Bekannten ordnen alles in posttraumatische Erlebnisse ein.
Als eine Scheibe im oberen Stockwerk des Hauses ohne ersichtlichen Grund zerbricht und die Scherben vor seinen Füßen landet, durchsucht Russell das Haus näher und findet einen Geheimgang zu einem alten Kinderzimmer. Dort stehen ein Rollstuhl und eine Musikbox. Immer mehr ahnt John, dass dort vor langer Zeit ein Verbrechen geschehen ist und bald glaubt er an Geister...


Regisseur Peter Medak stammt aus Ungarn. Er flüchtete beim ungarischen Volksaufstand 1965 nach England. Seine bekanntesten Filme sind "Romeo is bleeding", "The Krays" und "Species 2".
1980 realisierte er "Das Grauen - The Changeling" und konnte mit George C. Scott und Melvyn Douglas zwei grosse Schauspieler und Charakterdarsteller für den Film gewinnen.
Dies ist insofern ein Vorzug, weil die Hauptfiguren sehr glaubwürdig besetzt sind. Besonders Melvyn Douglas spielt im hohen Alter wie schon in Polanskis "Le Loctaire" diesen unheimlichen Monsieur Zy hier in "Changeling" als Schlüsselfigur den selbstgefälligen Senator Joseph Carmichael.
"The Changeling" ist ein Grusler der alten Schule mit geisterhaften Szenen, die sich alle in diesem unheimlichen Anwesen abspielen. Der Film ist in der Tradition früher entstandener Geisterfilme wie "Bis das Blut gefriert" oder "Schloß des Schreckens" und obwohl er nicht ganz den Stellenwert dieser Klassiker erreicht, ist er atmosphärisch durchweg gelungen und überzeugt auf ganzer Linie....er entstand in einer Zeit, als die Filmemacher noch viel Atmosphäre für solche Stoffe erzeugen mussten.

Wertung: 8 von 10 Punkten.

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