Sonntag, 25. November 2012

New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde





















Regie: Chris Weisz

Welches Männchen hätten´s denn gern ???

Nachdem "Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen" zwar für mich persönlich eine riesige, blutleere Enttäuschung war aber logischerweise ein riesiger Blockbuster und zum Kultfilm junger Mädels wurde, liess Teil 2 der als Vierteiler erschienen Romansaga von Stephenie Meyer nicht lange auf sich warten.
"New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde" verzeichnete mit Einnahmen von 72,6 Millionen Dollar den Rekord der höchsten Tageseinnahmen der amerikanischen Kinogeschichte.
"New Moon" steht für die dunkelste Zeit in Bellas (Kristen Stewart) Leben: eine mondlose, im übertragenen Sinne einsame Nacht.
Man fragt sich natürlich in den ersten 20 Minuten des Films was das hübsche Mädchen an dem ewig jammernden, immer verständnisvollen und bleichgesichtigen Vampir Edward Cullen (Robert Pattison) findet.
Aber wo die Liebe hinfällt. Jedenfalls hatte Bella im ersten Teil den smarten Boyvampir kennengelernt und in ihm die Liebe ihres Lebens entdeckt. Liebe und Kuscheln mit dem harmlosen Blutsauger war angesagt, dessen ganze Familie sich selbst menschenfreundlich domestizieren konnte und durch diese Anpassung im Städtchen auch nicht weiter auffielen. Ok..sie waren halt alle ein bisschen blass.


Und vor allem alterten die Vampire auch nicht. Was unserer Bella (18) schon jetzt Sorgen bereitet, denn Edward bleibt halt 17, wie sie es im letzten Jahr auch noch war. 
Als der Papa ein graues Haar bei Bella entdeckt, dreht diese mental langsam durch und will, dass Edward sie endlich richtig beisst und sie so zum Vampir macht. Doch Edward kneift, obwohl sein Brüderchen Jasper (Jackson Rathborne) die an einem Finger blutende Bella attackieren will. Da der vernünftige Edward das Gefühl hat, Bella immer mehr zu gefährden, sagt er ihr Lebewohl und verschwindet aus der Stadt und aus Bellas Leben.
Lediglich wenn sie sich in waghalsige Situationen stürzt, dann erscheint er kurz als Geist und warnt seine Verflossene.
Währenddessen geht das Leben für Bella aber weiter, sie wird derweil von den Vampiren Victoria und Laurent gesucht.
Um den visuellen Halluzinationen ihres Freundes nahe zu sein, sucht Bella die Gefahr. Und die findet sie als Motorradfahrerin. Indem Jacob Black (Taylor Lautner), der indianische Nachbarjunge, alte Öfen reparieren kann, sucht sie den Kontakt zu dem Jungen. Doch für Jacob wird bald mehr daraus. Auch Bella findet Jacob gutaussehend, doch das Schicksal schlägt wieder hart zu. Aus Bellas Darling Number Two wird ein Werwolf.

Und die einzig interessante Frage für den Zuschauer: Nimmt sie jetzt den bleichen, introvierten (Vampir) oder den gebräunten, wilden Jungen (Werwolf) ? Wie würden Sie entscheiden ?
Geklärt wird diese Frage in "New Moon" natürlich noch nicht. Dafür gibts ein paar gut gemachte CGI-Werwolf-Impressionen und eine Prozession im italienischen Montepulciano, wo rot gekleidete Menschen durch die engen mittelalterlichen Straßen wie zu einer Séance schreiten. Als weiterer Drehort fungiert die dortige Renaissancekirche San Biagio, wo die Vampirfamilie Volturi mit Oberhaupt Aro (Michael Sheen) residiert.
Gut auch der Soundtrack mit Songs von Lykke Li, Death cab for Cuties, Black Rebel Motorcycle Club, Thom Yorke, The Killers...böse Zungen würden gar soweit gehen, den Soundtrack als das beste des ganzen Films zu bezeichnen.
Tja, Jugendkult triffts und auch ein großes Pro und Contra. So gabs auch einige Teeniefilmpreise für die drei Hauptdarsteller, gleichsam war der Film auch bei den Nominierungen zur Goldenen Himbeere schwer zu umgehen. Doch der große Triumph für Robert Pattison als schlechester Darsteller ausgezeichnet zu werden, wurde leider noch nicht erfüllt.
Vielleicht klappt es ja aber mit Teil 3 oder 4.
Ich war ja gewarnt. Teil 1 fand ich schon sehr mau und in Teil 2 interessierte mich auch nur die neue Konstellation mit den auftauchenden Werwölfen. In der Tat auch die einzigen netten Szenen, denn da kommt immerhin mal ein bisschen Temperament in die lasche Liebesgeschichte und Edward bekommt endlich mit Jacob einen echten Konkurrenten.
Da ich dieses Mal gar nichts erwartet habe, war ich auch nicht enttäuscht. Die Dialoge sind immer noch sehr schwach, dafür motzte der neue Director Chris Weisz (Der goldene Kompass) das märchenhafte Plüschszenario etwas in Richtung Action auf. Und durch die Hinzunahme von Werwölfen und einer italienischen Gothic Vampirfamilie, die etwas härter zur Sache als die gründgütigen Cullens gehen, wirds denn auch ein bisschen abgefahrener.

Bewertung: 4 von 10 Punkten

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