Donnerstag, 22. November 2012
High Tension
Regie: Alexandre Aja
Ein Killer auf Durchreise
In seinem Ursprungsland Frankreich erhielt der gewalttätige Film "High Tension" eine liberale Freigabe ab 16 Jahren. In Deutschland dagegen kam er erst gar nicht in die Kinos, da die FSK dem Werk von Alexandre Aja in allen vorgelegten Fassungen eine Freigabe verweigerte.
Somit kam der Film erst im Dezember 2004 als Videopremiere auf einer geschnittenen Verleih-DVD heraus. Aber wieder kam der Film auf den Index wegen Gewaltverherrlichung. Die Kauf-DVD ist somit noch einmal um eine weitere Minute gekürzt worden.
Dieser Ruf ein sehr harter Horrorfilm zu sein, der ständig gekürzt wird und auf dem Index verweilt, war natürlich in Fankreisen Grund genug dem Film einen gewissen Kultstatus zu verschaffen.
In der hier vorliegenden Fassung sind natürlich relativ wenig Blut- und Ekelszenen enthalten, der Film hält aber konstant eine beklemmende Atmosphäre, wirkt psychologisch dicht und spielt immer noch gnadenlos seine brutale Machart aus.
Die beiden Freundinnen Alex (Maïwenn Le Besco) und Marie (Cécile De France) fahren aufs Land ins abgelegene Haus von Alex`Eltern. Sie wollen während dem Prüfungsstress einfach etwas relaxen. Marie liegt noch etwas länger wach im Bett und hört Musik, während Alex, ihre Mutter und der kleiner Bruder bereits am Schlafen sind. Lediglich der Vater ist noch am Arbeiten. Sie wird dann Zeugin, wie ein brutaler Typ (Philippe Nahon) an der Tür klingelt und sich Zutritt zur Wohnung verschafft. Der Fremde ist gekommen zum Töten...
Da der Film auch noch mit ein paar Überraschungen aufwartet, möchte ich nicht viel mehr über die Handlung erzählen.
Jeoch sollte man sich darauf einstellen, dass die neue Garde von Horrorfilmen den Zuschauer durchaus bewusst manipulieren möchte und die Perspektive unserer Sicht von den Gestaltungsmöglichkeiten der Macher abhängig ist.
Dies macht natürlich eine "gesunde" objektive Distanz umso schwieriger.
Durch diese Nähe zum Zuschauer kann der Film sehr wortkarg bleiben, es kommt nicht allzu viel Dialog vor. Die Geschichte wird vor allem durch das Bild und den Sound (Schnaufen des Killers, Surren und Quietschen - dazu ein geiler Soundtrack mit Muse, UB 40, U-Roy)geprägt und setzt durchweg auf eine brutale, düstere Atmosphäre sowie auf bereits erprobte und bewährte Handlungsstränge. Natürlich darf ein mehr oder weniger "origineller" Plot nicht fehlen....
Wertung: 7 von 10 Punkten.
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