Donnerstag, 22. November 2012

Ginger Snaps


























Regie: John Fawcett

Der Wolf in Ginger...

"Das ist doch alles ganz normal" ist der Standartspruch der lieben wie schrägen Mutti Fitzgerald (Mimi Rodgers), wenn sie über das etwas seltsame Verhalten ihrer beiden Töchter Ginger (Katharine Isabell) und Brigitte (Emily Perkins) grübelt.
Die beiden Schwestern bilden ein extrem eingeschworenes Team, die beide eine morbide Faszination für den Tod haben und sich auch an ihrer Schule von den anderen 15- und 16jährigen Mädchen abheben, weil sie weder Frau noch erwachsen werden möchten.
Sie befassen sich mit einem selbst gewählten makabren Schulprojekt, indem sie "1001 gewaltsame Todesarten" per Fotoapparat oder Video nachstellen.
Das typisch für dieses Alter Cheerleader-Gehabe der anderen Mädchen halten sie für peinlich und die gleichaltrigen hormongesteuerten Jungs werden als schrecklich empfunden.
Um nicht der gleichen "Verblödung" anheim zu fallen, haben vor sich in Kürze zu suizidieren.
Auch sonst läuft alles in der Kleinstadt seinen normalen, gewohnten Gang. Sieht man mal von den vielen zerfetzten Hunden ab, die immer wieder von der Bevölkerung schreiend entdeckt werden. Aber an der Ursachenforschung dieser übel zugerichteten und damit nicht ganz alltäglichen Tierleichen scheint keiner ein grosses Interesse zu haben.
Die hübsche Ginger bekommt dann auch noch ihre Tage, was Schock genug ist und als die beiden Mädels eines Abends im Park, der nahe am Wald liegt, spazieren gehen, wird Ginger von einem grauenhaften wolfsähnlichen Tier angegriffen und verletzt. War es ein Werwolf ? Die Verletzugen verheilen rasend schnell und bald ist Ginger nicht mehr dieselbe. Plötzlich hat sie unstillbaren Bock auf Jungs und an allen fleischlichen Gelüsten. Ist das nur das ganz normale aggressive Adoleszenzverhalten oder ein echter worst case, nämlich die fatalste Kombination von allen Horrormischungen: Werwolf und Pubertät...

"Ginger snaps" ist ein kanadischer Horrorstreifen aus dem Jahr 2000, der sich nicht ganz so ernst nimmt und recht ironisch und lakonisch das Thema "Werwolf" bearbeitet. Natürlich hat auch die zustätzliche Thematik über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in dieser Kombination auch ihren Reiz.
Die beiden jungen Darstellerinnen Emily Perkins und Katharine Isabell kommen sehr glaubwürdig, authentisch, markant und mit einem guten Schuss Verschrobenheit und Individualität überaus präsent und bemerkenswert rüber.
Lediglich im Finish schwächelt das sympathische B-Picture etwas...


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen