Donnerstag, 22. November 2012

Der Satan mit den langen Wimpern





















Regie: Freddie Francis

In den Wahnsinn getrieben...

Anfang der 60er Jahre machten die Hammerfilme einige sehr gelungene Psychothriller in stilvollem s/w. Der beste Film dieser Phase ist sicherlich Seth Holts legendärer "Ein Toter spielt Klavier". Aber auch Nachfolger wie "Haus des Grauens" oder "Der Satan mit den langem Wimpern" können sich sehen lassen.
Beide übrigens Gemeinschaftsarbeiten von Freddie Francis und Jimmy Sangster.
Freddie Francis, der später zu einem der grossen Kameramänner des Films (Elephant Man, Glory, Schloss des Schreckens) aufstieg, führte Regie und Jimmy Sangster war für Produktion und Drehbuch verantwortlich.
Der Film, der im Original "Nightmare" heisst, strahlt natürlich heute einen wundervollen Retro Charme aus, dass die gewissen Logiklöcher, die die Story begleiten, gar nicht so relevant erscheinen.
Guter altmodischer Grusel ist angesagt und dies schafft der Film mit Links.
Die noch minderjährige Internatsschülerin Janet (Jenny Linden) wacht durch einen Alptraum auf. In diesem Traum ruft sie eine Frauenstimme, sie folgt den dunklen Korridoren und betritt eine Art Zelle. Dort sieht sie ihre Mutter in der Psychiatrie, die ihr das gleiche Schicksal prophezeit.
An Janes 11. Geburtstag musste das arme Kind mit ansehen, wie die Mutter in geistiger Umnachtung den Vater mit einem Fleischermesser erstach.
Durch den Vorfall an der Schule hegt die junge Frau den dringenden Wunsch, nach Hause zu ihrem Onkel dem gütigen Henry Baxter (David Knight) zurückzukehren. Sie wird begleitet von der fürsorglichen Lehrerin Mrs. Lewis (Brenda Bruce), die angenehme Verhältnisse vorfindet. Der Onkel hat eine Gesellschafterin namens Grace (Moira Redmond) verpflichtet, die in Wirklichkeit Krankenschwester ist. Die Haushälterin Mrs. Gibbs (Irene Richmond) und der Chauffeur John (George A. Cooper)sind weitere gute Seelen in dem herrschaftlichen Haus. Doch die Albträume lassen Janet nicht los. Immer wieder sieht sie eine stumme Frau in Weiss mit einer langen Narbe (Clytie Jessop) nachts durch die Gänge huschen. Alles deutet darauf hin, dass Janet den Wahnsinn der Mutter geerbt hat...Ich kannte den Film bislang noch nicht, dank Koch Media steht er nun im DVD-Regal bei den alten Gruslern, die immer wieder Vergnügen bereiten...für Freunde von atmosphärischen Psychothrillern, die auch ein bisschen Hitchcock-Suspence, einen Hauch Edgar Wallace Feeling verbreiten und sehr "englisch" wirken, ein echter Tipp....


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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