Donnerstag, 22. November 2012
Franklyn
Regie: Gerald McMorrow
London/Meanwhile City
Franklyn" ein britischer Fantasyfilm des Regisseurs Gerald McMorrow und spielt zwischen den parallelen Welten eines Londons in der Jetztzeit und einer futuristischen Metropole namens Meanwhile City.
Diese Stadt ist dunkel, erinnert an Batmans "Gotham City", ist allerdings wesentlich morbider bevölkert.
In dieser Stadt dürfen nur Gläubige leben, dabei spielt es keine Rolle, ob sie an Gott, an Waschmaschinen, an Buddha oder an Makeup glauben.
Jonathan Preest (Ryan Phillippe) ist ein maskierter Ungläubiger und hat gewchworen, den Tod seiner 11jährigen Schwester an seinem unsichtbaren Gegner, dem Individuum, zu rächen. Er wird dabei von seinem Informanten verraten und von einer obskuren Priestergarde gefangen genommen.
Es folgt Szenewechsel auf Szenewechsel, "Franklyn" pendelt zwischen der futuristischen Stadt und London hin- und her. Dort werden 3 weitere Personen abwechselnd vorgestellt: Peter Esser (Bernard Hill), der seinen Sohn sucht. Die Kunststudentin Emilia Bryant (Eva Green), die ihre noch nicht geklärten konflikte der Kindheit mit Beinahe-Suiziden selbst behandeln will und der junge Milo (Sam Riley), der von seiner Braut am Hochzeitstag versetzt wurde und aus Frust seine Jugendliebe wieder finden möchte..
Vier verschiedene Handlungsstränge, die sich dann irgendwann zu einer Einheit formen sollen oder auch nicht. Während das episodenhafte Hin- und Herschwenken der drei Londoner Figuren nicht weiter störend wirkt, lässt die Schaltung nach Meanwhile City doch am Anfang eine grosse Irritation entstehen.
"Franklyn" ist ein Puzzle, dass dem Zuschauer in der ersten Stunde keinerlei Hinweise auf einen Zusammenhang der beiden Parallelwelten bietet. Dies ist m.E. die grosse Schwäche im ersten Teil des Films. Erst nach dieser Zeit gibt es erhellendere Szenen, dass da nicht zwei gänzlich voneinander getrennte Filme zu sehen sind.
In dieser erhellenden Phase hat der Film auch gute Stärken und kann auch in Punkto Cleverness - und nicht nur mit dem morbiden Setting der Fantasymetrole - punkten.
Schade, dass der häufig unterschätzte Ryan Phillippe in seiner Rolle nie so richtig ankommt. Vermutlich liegt es aber auch am Drehbuchfehler, den Zuschauer zu lange im Unklaren zu lassen.
Rätsel werden zwar geliebt, aber man muss zumindest einen Anhaltspunkt oder eine kleine Gemeinsamkeit bieten.
Deshalb ist "Franklyn" zwar optisch interessant, allerdings als Einheit - trotz gutem Schluss und bemerkenswerter Maske - mit eklantanten Schwächen ausgestattet auf dem Weg zur Erkenntnis.
Bewertung: 5 von 10 Punkten.
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