Donnerstag, 22. November 2012
All the Boys loves Mandy Lane
Regie: Jonathan Levine
Der Sonnenschein der Highschool
"All the Boys loves Mandy Lane" könnte man rein oberflächlich gesehen in die sattsam bekannte Ecke des "Teenie-Slasherhorror" einordnen.
Doch er funktioniert etwas schräger als seine Vorbilder.
Seine Premiere hatte der Film auf dem FantasyFilmFest 2007 und wurde dort sehr gut aufgenommen.
Kein Wunder, denn der Film ist so eine Art gewagte Mischung aus Larry Clark Filmen und den Kreisch-Movies vom Schlage "Ich weiss, was du letzten Sommer getan hast".
Schon die ersten Szenen sind fulminant und fies:
Die meisten High School Boys sind alle in dasselbe blonde Girl verliebt. Und die zauberhafte, unschuldig wirkende Mandy Lane (Amber Heard) weiss, dass sie der Sonnerschein der Highschool ist. Jeder versucht sie anzubaggern, aber die ruhige Einzelgängerin, die bei ihrer Tante aufwächst, lässt sie alle abblitzen. Nur zum Außenseiter Emmet (Michael Welch) fühlt sie sich hingezogen. Der Angeber Dylan (Adam Powell) lädt Mandy auf seine Party ein, er will ihr imponieren. Mandy sagt zu, aber nur in Begleitung von Emmet. Es kommt zum extremen Konkurrenzverhalten der beiden Jungs, die schliesslich durch eine fatalen Manipulation von Emmet zu einem tödlichen Unglück führt.
Mandy wendet sich durch das Ereignis von Emmet ab und findet eine neue Clique mit den Jungs Red (Aaron Himmelstein), Bird (Edwin Hodge)und Jake (Luke Grimes) sowie und den Mädels Chloe (Whitney Able) und Marlin (Melissa Price), die Mandys makellose Schönheit genauso bewundern. Auf der entlegenen Farm von Reds Eltern, die vom ehemaligen US-Marine Garth (Anson Mount) verwaltet wird, verbringen die 6 Teenies ihr Weekend und natürlich denken alle nur an Mandy Lane.
Doch auch ein Killer treibt in der ländlichen Gegend sein Unwesen...
Der Film bewegt sich sehr oft hart am Klischee, doch der Regisseur schafft es das vorgefertigte Bild immer wieder in letzter Konsequenz clever zu demontieren. Die erste Hälfte des Films gehört einzig und allein einer sehr präzisen Charakterzeichnung aller Figuren mit vielen kleinen und für einen Slasherfilm völlig unüblichen Nebenhandlungen. Herrlich idyllische, farbdurchtränkte Bilder und ein sehr stilvoller Soundtrack suggerieren den "Sound of Summer", eine einzige Harmonieorgie, die im krassen Gegensatz zur ersten, bösen Szene steht.
Erst nach und nach offenbaren sich Löcher in der heilen Welt, zuerst durch die Teenies selbst und dann schlägt aus heiterem Himmel der unbekannte Killer zu...
Eine Bewertung ist etwas schwierig, auf jeden Fall ist "Mandy Lane" trotz des leider etwas plumpen Finales schon durch seine subversiven Tendenzen ein besonderer Film des Genres, denn er bietet genügend Szenen, die haften bleiben und setzt allen Highschoolbeautys ein denkwürdiges, ironisches Monument.
Aufgrund der überwiegend eher schlechten kritiken, die der Film bekommen hat, sage ich dennoch eindeutig "Ja" zu Mandy...
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen