Donnerstag, 22. November 2012

Das tödliche Wespennest




Regie: Florent Emilio Siri

Umzingelt von der Armee der Nacht

 Zufällig kreuzen sich die Wege drei unterschiedlicher Interessengruppen: Eine Diebesbande, ein von Bullen schwer bewachter Gefangenentransport und ein albanisches Befreiungskommando.
Ort der Handlung: Ein tödliches Wespennest oder genauer gesagt eine Lagerhalle im Industriegebiet von Straßburg.
In der Gegend einer Strassburger Banlieue, einem Wohngebiet am Stadtrand in dem viele Migranten leben, sind die beiden Freunde Nasser (Samy Naceri) und Santino (Benoit Magimel)zuhause. Sie leben im sozial maroden Keller und sind dementsprechen mit krimineller Energie und Einfallsreichtum ausgestattet.
Gemeinsam mit einigen Kumpels, dem Akrobaten und Fassadenkletterer Martial (Martial Odone), dem etwas großspurigen Selim (Sami Bouajilla) und der jungen Nadia (Anisia Uzeyman) die vor allem Schmiere stehen sollen, planen sie einen Einbruch in diese Lagehalle. Dort lagert Computerware, vor allem teure Laptops. Auf diese Ware hat es die Bande abgesehen. Santinos kleiner Bruder Tony (Alexandre Hamidi) würde gerne auch erstmalig auf Diebestour mitgehen, doch er darf nicht.
Alles läuft routinemässig. Das Wachpersonal Louis (Pascal Gregory) und der junge Spitz (Martin Amic) wird ausgeschaltet und die Verladung der heissen Ware kann beginnen.
Doch es soll ganz anders kommen:
Ein international zusammengestelltes Sonderkommando der Polizei unter der Leitung Helene Laborie (Nadia Fares) soll einen albanischen Frauenhändler und Massenvergewaltiger dem Straßburger Gericht überstellen. Die Fahrt im Gefängnispanzer beginnt auf dem Militärflughafen von Colmar und führt nach Straßburg. Unterwegs muss die mit ausreichend Personal besetzte Mission wegen einem Busunglück eine andere Fahrtroute wählen. Dies wurde von der Mafiabande mit einkalkuliert, die ihren Führer befreien möchte und kurz vor dem Industriegebiet greifen sie mit massiver Waffengewalt an. Das Kommando kann sich in letzter Sekunde in dieser Lagerhalle der Computerfabrik verschanzen, wo die Einbrecher schon euphorisch ans Verschwinden denken. Plötzlich pfeifen massenweise Kugeln um die Ohren und draussen agiert ein zahlenmässig stärkerer Gegner, denen ein Menschenleben gar nichts wert ist...



Dieser französiche Thriller von Florent Emilio Siri mit dem Originaltitel "Nid de guêpes" enstand 2002 und ging damals im Kino eher unter. Die Macher des Films mischten eine ähnliche Story wie in Carpenters "Assault" mit dem Actionkino-Style von "Die hard".
Es darf also mit den Knarren extrem rumgeballert und die Dialoge knapp gehalten werden. Wen die Übertreibung der Schusswechsel nicht stören, der wird alllerdings von diesem straighten Action-Thriller extrem begeistert sein. Grund für das Funktionieren des Films sind die unverbrauchten Darsteller, die trotz wenig Dialog, ziemlich schnell zum Mitfiebern und somit zu einer Identifikation einladen.
Dies wird zusätzlich verstärkt durch die gesichtslose Masse an furchteinflößenden Gestalten, die bald von allen Seiten auf die Eingeschlossenen einstürmen...
Fazit: hochspannendes Popcornkino für Erwachsene, denen die Vorhersehbarkeit ähnlich konzipierter Actionfilme durch diese eine ulitmative Heldenfigur eher stört.

Wertung: 8 von 10 Punkten.

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