Regie: David Koepp
Kevin Bacon sieht Geister und gräbt den Garten um...
Normalerweise suchen sich die Wesen aus der Zwischenwelt eher alte Herrenhäuser in England aus, um herumzugeistern. Und meistens haben sie den Menschen, denen sie erscheinen, etwas mitzuteilen. Diese Menschen haben den 6. Sinn, sie können diese Geister sehen, während andere in der Umgebung nur wahrnehmen, dass die Betroffenen langsam den Realitätssinn verlieren.
Aber nicht nur in gothisch anmutender s/w Optik lässt es sich mit Helden wie Miss Giddens ím "Schloß des Schreckens" oder auf Hill House mit dem Medium Eleanor Lance ängstigen "bis das Blut gefriert".
Es hat sich spätenstens seit "The Sixth Sense" weltweit herumgesprochen, dass die Geister auch den modernen US-Großstadtmenschen plagen können.
Und man weiss auch, dass besonders sensitiv veranlagte Kinder wie Haley Joel Osmend die Funktion des Sehers dieser Zwischenwelt besonders gut übernehmen.
Auch der kleine Jake Witzky (Zachary David Cope) ist so ein hellsichtiges Kind. Er redet mit imaginären Freunden, wie seine Eltern Tom (Kevin Bacon) und Maggie (Kathryn Erbe) so beiläufig wahrnehmen, aber dieses Phänomen als nicht weiter tragisch erachten und dies in das ganz normale magische Denken von Kindern einordnen.
Die Familie lebt in einem ruhigen Wohnviertel in Chicago, wo jeder jeden kennt und die Nachbarn einen guten Kontakt zueinander pflegen.
Die etwas durchgeknallte Schwägerin Lisa (Illeana Douglas) ist - ganz im Gegensatz zu dem rationalen Tom - der Meinung, dass es Dinge gibt, die man mit dem menschlichen Verstand nicht erklären kann und befasst sich wie viele moderne Menschen mit Esoterik und auch mit Hypnose.
Bei einer Party demonstriert sie am ungläubigen Objekt Tom eine Kostprobe ihres hypnotischen Könnens und versetzt Tom für kurze Zeit in eine Tiefenhynose mit gravierenden Nachwirkungen.
Tom hat plötzlich immer mal wieder sekundenweise Zugang zu anderen Dimensionen des Bewusstseins, er sieht Bilder bei denen der Geist eines jungen Mädchens (Jennifer Morrison) auftaucht. Und er wird diesen Geist nicht mehr los....
"Echoes" ist ein Horror-Mysterythriller des Regisseurs David Koepp, der im Jahr 1999 realisiert wurde und das Pech hatte im Fahrwasser des Welterfolgs "Sixth Sense" das Kinopublikum erobern zu wollen.
Die Kritiken den Fachleute fielen zwar gut aus, dennoch war dem Film an der Kinokasse nur ein mittelmässiger Erfolg beschieden.
Und so als richtiger Klassiker des Geisterfilms konnte er sich leider bislang nicht etablieren.
Dabei ist der Film mit einem beinahe wahnsinnigen und grabenden Kevin Bacon (der als Actor leider immer sehr unterschätzt wird) recht spannend und kann mit guten Darstellerleistungen und einer unheimlichen Atmosphäre trotz moderner Location punkten.
Und dies funktionert ganz ohne Blut - oder Holzhammerschocks, der Film hat ein gutes Timing und einen guten klassischen Aufbau mit der Einführung der Charaktere, die allesamt keine Klischeefiguren sind und kommt langsam aber sicher immer näher an dieses unheilvolle scheckliche Geheimnis. Der Film dreht im Hauptteil mächtig auf, ohne übertrieben zu wirken.
Eine gute Empfehlung an alle, die an Geister oder Filmgeister glauben....
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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