Regie: Oliver Blackburn
Von eher abzuratenden Sexualpraktiken
Was sie schon immer über Sex willen wollten, aber nie zu fragen wagten.. vielleicht deshalb, weil sie die Frage "Was ist ein Donkey Punch ?" schon gar nicht kannten.
Director Oliver Blackburn setzt diesem ominösen Schlag auf den Nacken der Partnerin, der für "ihn" eine extreme Stimulierung bedeuten soll, ein merkwürdiges filmisches Denkmal.
Die blonde Lisa (Sian Breckin) fragt den damit prahlenden Huey (Tom Burke) zu Recht "aber was hat das Mädchen davon ?" aber der Grünschnabel Josh (Julian Morris) sabbert, weil bislang alles nach Plan lief.
Gemeinsam mit dem Skipper Marcus (Jay Taylor) haben sie drei Mädchen auf Mallorca aufgerissen. Die drei hübschen Britinnen Lisa, Tammi (Nichola Burley) und Kim (Jaime Winstone)wollten eigentlich eher ein Girlie-Weekend machen, aber was wäre dies ohne Jungs ? Zusätzliche Attraktivität bietet die geliehene Jacht, die die Boys übers Wochenende verwalten müssen und vor allem dürfen.
An Bord noch ein vierter, der anständige Sean (Robert Boulter), der am ehesten die anderen vor der Sex and Drugs Party auf hoher See warnt. Vielleicht auch nur deshalb, weil er weiss, dass vielleicht mit 7 Leuten einer zum Zugucker verdammt ist.
Doch die stimulierenden Drogen, der blaue Himmel vom Deck aus, das weite Meer und die Hormone haben schon das Programm festgelegt.
Als der naive Josh beim Sex vor lauter Gier und Übermut diesen Schlag ausprobiert, kommt es zur Katastrophe...
Mehr soll eigentlich nicht verraten werden, denn was danach passiert folgt zum einen den Gesetzen der Panik, der posttraumatischen Belastungsstörung aller Beteiligten und natürlich auch der grossen Phantasie des Drehbuchautors.
"Donkey Punch" ist ein Beitrag aus dem Horrorgenre mit attraktiven Jungdarstellern und einer europäisch geprägten Handschrift.
Zusammenfassend ist der Film vielleicht in drei Teile aufgebaut, der erste Teil ist eher eine erotische Geschichte über Urlaubsbekanntschaften, wie sie jeden Tag an den sonnigen Plätzen am Meer mehrfach stattfindet.
Der zweite Teil ist der Versuch der Beteiligten einen Unglücksfall, der unter problematischen Begleiterscheinungen (Drogen/Gewalt) stattfand, richtig einzuordnen, möglichst verantwortungsvoll damit umzugehen...aber auch so gut wie möglich aus dieser Affäre schadlos rauszukommen.
Die Jugendlichen werden sehr schnell zu zwei geschlechtergetrennten verfeindeten Gruppen und bald regiert der Egoismus und eine überzogene Aggression, die dann den dritten Teil einleitet: Der ultimative Terror...
In diesem Hauptteil hat der Film vielleicht seine grösste Schwäche, wenn man gehofft hat, dass es nach dem Mittelteil genauso atmosphärisch, spannend aber auch in sích stimmig weitergeht.
Für mich ist der Showdown für diesen Film sehr überzogen, es ist mir zwar klar, dass hier die Erwartung des Zielpublikums erfüllt wird, aber mit weniger drastischen Einlagen wäre der Film als Gesamtwerk m.E. besser gewesen.
Trotzdem: Recht unterhaltsamer Genrebeitrag....
Bewertung: 7 von 10 Punkten
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