Regie: Michael Katleman
Gustave hat Hunger...
Grenzgebiet Burundi/Ruanda im Bürgerkrieg: Die Vereinten Nationen machen am Ufer des Rusizi Rivers grausame Entdeckungen, indem sie Massengräber entdecken. Eine Antrophologin wird dabei von einem großen Tier angegriffen und ins Wasser gezogen. Die einheimische Bevölkerung denkt sofort an die Legende von Gustave. Keiner weiss, ob dieses 9 meterlange gefrässige Monsterkrokodil tatsächlich exiistiert, aber seit Jahrzehnten verschwinden in dieser Gegend immer wieder Menschen.
Da der Fall der gefressenen Wissenschaftlerin auch international für Aufsehen in den Medien sorgt, muss der US-Reporter Tim Manfrey (Dominic Purcell) auf Wunsch seines Chefs eine Expedition zum Ort des Geschehens organisieren, mit dem Ziel ein möglichst großes Krokodil lebend einzufangen. Sein Team bsteht aus seinem Kameramann Steven Johnson (Orlando Jones), der Reporterin Aviva Masters (Brooke Langton), die als erste diese wahrscheinlich sehr medienwirksame Idee mit dem Kroko hatte, dmit dabei der Tier-Experte Matt Collins (Gideon Emery) und der Krokodiljäger Jacob Krieg (Jürgen Prochnow). In Burundi angekommen erlebt die Crew den Bürgerkrieg hautnah, Kontaktmann Harry (Dumisani Mbebe) warnt vor dem Warlord Little Gustave, der mordet und plündert.
Auch das Fabeltier, der grosse Gustave, ist derweil nicht untätig. In einem Dorf schnappt er sich schnell mal ein neues Opfer. Der Medizinmann des Dorfes segnet das Team, die diesen Zauber und das Orakel "Tod" nicht besonders ernst nehmen und machen sich mit den Leuten aus dem Dorf und einer riesigen Krokodilfalle auf zum Fluß. Der junge Afrikaner Jo Jo (Gabriel Malema), der gerne nach Amerika möchte, schliesst sich ebenfalls der Jagd an. Und ein gefrässiges Monstrum wartet schon auf Frischfleisch...
Michael Katlemans Film "Die Fährte des Grauens" ist ein interessanter Versuch Tierhorror-B-Movie mit Politkino der Gegenwart zu vermischen. Dies führte dann auch überwiegend zu schlechten Kritiken für den Krokofilm, denn tatsächlich liegt in diesem Gemisch wohl die eher schlechte Rezension für den Film: Tierhorrorfans, die sich auf einen vergnügliches Event mit viel Trash freuen, werden durch Ernsthaftigkeit des Films (auch die Sequenzen mit Gustave) eher irritiert. Darüberhinaus fragen sich vielleicht nicht wenige Zuschauer, ob es angesichts dieser schwerwiegenden Bürgerkriegsthematik, die filmisch vor allem durch das erschütternde "Hotel Ruanda" im Gedächtnis blieb, erlaubt ist, diese Thematik in einen reinen Abenteuerfilm mit viel Klischee über Afrika zu packen.
Diese Kritikpunkte sind sicherlich berechtigt, denn diese Gedanken kamen mir beim Schauen auch.
Allerdings hat der Film auch einiges auf der Positiv-Seite zu verbuchen: Eine exzellente Kameraführung von Edward J. Pei, die den Film optisch sehr stark werden lässt. Auch sind einige effektive Schockmomente dabei, die man nicht so schnell vergisst. Neben vielen Afrika-Klischees, der Kameramann im Film meint "Ich hasse Afrika", als er wieder mal von einem auch auf dem Landweg recht schnellen Gustave verfolgt wird und sich retten kann, aber am Rettungsort mit einer Giftschlange und mit Blutegeln konfrontiert wird...die Gefahr von Kindersoldaten abgeknallt zu werden ist natürlich auch riesig gross. Trotzdem bietet der Film daneben auch stimmiges Lokalkolorit und es schimmert immer mal wieder in seinen guten Momenten ein Kontinent zwischen Tradition und Moderne durch.
Trotz vieler Schwächen fand ich "Die Fährte des Grauens" als unterhaltsames Midnight-Movie der B-Klasse.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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