Samstag, 24. November 2012

Belphegor



Regie: Jean Paul Salome

Völlig enttäuschende Umsetzung

Die Neuverfilmung von "Belphegor" nach einen Roman des französischen Schriftstellers Arthur Bernède erweist durch den einige Sekunden langen Cameo-Auftritt von Juliette Greco, der gleichnamigen 60er Jahre Fernsehserie seine Referenz: Damals wohl eine Art Strassenfeger, auch im deutschen TV.
Nach der erfolgreichen US-Auferstehung der altehrwürdigen "Mumie" fürs Specialeffect- und Blockbusterkino von Heute, erscheint es nur allzu logisch einen ähnlichen Stoff, eine Art europäischer Verwandter dazu zu reanimieren.
Der Film wurde 2001 in Paris und auch im Louvre gedreht und hat im Bild auch seine Stärke. Seine Produktionskosten betrugen damals geschätzte 105 Millionen Französische Franc. Eine Summe, die vor allem durch die teilweise aufwändigen Specialeffekte zustande kam. Immerhin lockte das zwanglose Spektakel mehr als 2 Millionen Franzosen in die Kinos.
Vielleicht wären es mehr geworden, aber vielleicht ging es vielen Zuschauern wie mir. Viel erhofft, aber sich nach 93 hektischen Minuten irgendwo Enttäuschung breit macht, wenn der Abspann läuft.
Der interessante und düster angelegte Stoff hätte doch wesentlich mehr Potential für einen klasse Mystery-Thriller gehabt. Aber Regisseur Jean-Paul Salome erreicht zu keinem Zeitpunkt diese erforderliche Tiefe in seinem Stoff, geschweige denn für die Figuren seiner Geschichte.
Alles bleibt seltsam unverbindlich und strukturlos - fast eine emotionslose Aneinanderreihung von Szenen. Für die nötige Ernsthaftigkeit fehlt die Spannung. Und als ausgelassene Farce, wie der Film manchmal wirkt, fehlt eindeutig der Humor.
Fast neige ich dazu den 5 Sekunden Auftritt der Ikone Juliette Greco als beste Szene des Films zu sehen...trotz einem erfreulichen Wiedersehen mit "La Boum" Sophie Marceau und einer weiteren attraktiven Darstellerriege mit Julie Christie, Michel Serrault und Newcomer Frederic Diefenthal.
Der Anfang ist vielversprechend: Kairo in den 30er Jahren, Eine Gruppe Ägytologen entdeckt einen seltsamen Sarkophag mit einer zweitausend Jahre alten Mumie und transportiert ihn auf einem Schiff Richtung Frankreich. Die Besatzung wird aber auf der Fahrt unter mysteriösen Umständen ermordet, aber irgendwann sind die archäologischen Schätze im Louvre in Paris. Jahrzehnte später: Lisa, eine junge Frau, die in der Nähe wohnt, wird kurze Zeit nach einem verbotenen, nächtlichen Besuch im Museum von beängstigenden Visionen gequält, wie wenn ein Geist von ihr Besitz ergriffen hat. Im Museum selbst geschehen unerklärliche Ereignisse. Vitrinen zerbrechen, ägyptische Kunstgegenstände verschwinden... bald muss auch das erste Opfer, ein Wachmann, beklagt werden.


Inspektor Verlac, eine Wissenschaftlerin und der neue Freund von Lisa sind an der Klärung dieses Rätsels interessiert und kommen dem ägyptischen Phantom Belphégor auf die Spur, der nachts durch die Gänge schleicht und Terror verbreitet.

Bewertung: 3 von 10 Punkten.

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