Donnerstag, 22. November 2012

Cabin Fever






















Regie: Eli Roth

Der Wald, die Jugendlichen, das Virus...

Die Collegefreunde Paul (Rider Strong), Bert (James DeBello), Jeff (Joey Kern), Karen (Jordan Ladd) und Marcy (Cerina Vincent) wollen ihren Abschluss feiern. Somit ist eine heftige Party und Abschalten angesagt. Zu diesem Zweck suchen sie - abseits der Zivilisation - eine Blockhütte in den Wäldern auf, die sie für einige Tage gemietet haben.
Natürlich kommen sie vorher noch an einer Tankstelle vorbei, die undurchsichtigen Hinterwäldlern gehört. Der kleine, blondgelockte Sohnemann des Besitzers entpuppt sich als gefährlicher Fingerbeisser. Dann gehts weiter mit dem Geländewagen in die Wälder - es wartet vollkommene Abgeschiedenheit, Bier, bewusstseinserweiternde Stoffe und jede Menge Sex und Fun.
Doch die Kids haben sich einen sehr ungünstigen Zeitpunkt für ihre Session im Wald ausgesucht.
Kurz zuvor - in der ersten Eisntellung - wird ein Jäger gezeigt, der seinen Schäferhund findet, der sich nicht mehr bewegen kann und gerade am Ausbluten ist.
Ein Virus geht um. Wenig später trifft der Schwachkopf unter den Fünf Jeff bei der Jagd auf schwule Eichhörnchen diesen schrägen Waldschrat, der nun auch blutend um Hilfe ruft. Anstatt Folge zu leisten, schiesst Jeff auf den Fuß des Verletzten, lässt ihn im Wald liegen und sagt den anderen vier natürlich nichts von dieser ominösen Begegnung.
Wenig später, am abendlichen Lagerfeuer, kommt es zu einem erneuten Treffen mit dem Kranken. Dabei verjagen die Fünf den Fremden aus Angst vor Ansteckung mit aller Brutalität und Härte...das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Eli Roth ist einer der Trendsetter in Sachen Horror-Splatter. Große Namen wie David Lynch oder Tarantino zählen zu seinen Unterstützern und Fans. Mit dem aufsehenerregenden "Hostel" lieferte er viel Gesprächsstoff. "Cabin Fever" variiert die allseits bekannte Story von der Waldhütte, den Jugendlichen und dem dort lauernden Horror und frischt ihn mit einem unbekannten blutigen Virus auf. Die Hinterwäldler sind diesmal nur schiesswütige, debile Trottel und keine Kannibalen.
Natürlich strozt das Drehbuch vor Logiklöchern und sämtliche Vernunftsentscheidungen werden ignoriert, die Möglichkeit des Hilfeholens zieht sich wie Kaugummi. Natürlich alles aus dramaturgischen Gründen so konzipiert, denn es gibt keine Hilfe, dafür aber umso mehr Hüttenfieber (Cabin Fever)...

Roth Film ist eine etwas krude Mischung aus Outbreak, Teeniehorror und schwarzer Komödie, die aber erst gegen Ende in ihrer Ironie sichtbar wird. Natürlich nichts Neues unter der Sonne, aber als Midnight-Horrorfilm ganz brauchbar....wenn auch durch das viele Blutspucken recht derb und nichts für zarte Gemüter.
Bewertung: 6 von 10 Punkten

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