Donnerstag, 22. November 2012

Asylum - Irrgarten des Schreckens


Regie: Roy Ward Baker

Wer ist der Anstaltsleiter ?

Neben den britischen Hammer gelang es hautpsächlich in den frühen 70s einer weiteren britischen Firma zu grosser Popularität im Sektor der klassischen Gruselfilms: Amicus Production wurde in den 60er Jahren von den beiden amerikanischen Autoren und Produzenten Milton Subotsky und Max J. Rosenberg gegründet, war bis 1975 aktiv, konnte bis zu ihrem Ende 27 Produktionen verwirklichen und wuchs zu einer ernsthafen Konkurrenz für Hammer heran. Viele Amicus Filme werden sogar tatsächlich für Hammer Produktionen gehalten werden, allerdings beschränkte sich Amicus nicht auf plumpes Kopieren, sondern spezialisierte sich vor allem auf den Episodenhorror.
So auch in "Asylum", es gibt eine Rahmenhandlung, in der die Hauptperson verschiedene Gruselgeschichten anderer Menschen anhört, daraus resultieren dann diese Episoden, in Kurzfilmen präsentiert, die durch die übergeordnete Rahmenhandlung eine Verbindung bekommen. Auch spielen die Amicus Filme vornehmlich in der Gegenwart (also 60s/70s) und nicht in der Schlössern der Vorväter wie beim Hammer Horror.
So soll der junge Dr. Martin eine Stelle in einer Irrenanstalt antreten, wird von einem Dr. Rutherford begrüsst, der anstelle des irre gewordenen Dr. Starr die Anstalt vorübergehend leitet. Dieser Rutherford stellt Dr. Martin nur dann ein, wenn er über soviel Sachkompetenz verfügt aus 4 besonders gefährlichen Insassen den Dr. Starr zu finden, der inzwischen durch seine Krankheit eine andere Identität angenommen hat.

So kommt der Zuschauer in den Genuss von diesen charmant-grusligen Episoden, von denen die beiden Geschichten mit dem Schneider (mit Barry Morse und Peter Cushing) und Lucy (mit Charlotte Rampling und Britt Ekland) am faszinierendsten wirken.
Ein empfehlenswerter Film, der wegen der guten Restauration durch e-m-s noch merklich an Ansehen gewann.
Nach der Werkschau und Würdigung von Mario Bava ein weiteres ambitioniertes Liebhaberprojekt des Labels. Der Film macht Appettit auf mehr Episodenhorror von Amicus.
Es ist schon erstaunlich wie viele Filme in den 70s durch die deutschen Schnitte regelrecht verstümmelt wurden, man hat die B-Pictures sozusagen auf vergessenswerte C-Qualität zurechtgestutzt.
Bewertung: 8 von 10 Punkten

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