Donnerstag, 22. November 2012

Wächter der Nacht






















Regie: Timur Nuruachitowitsch Bekmambetow

Ein russisches Herr der Ringe ???

Der inzwischen in den Kultfilmstatus erhobene "Wächter der Nacht" erinnerte mich zu keiner Zeit an die "Herr der Ringe" Verfilmung.
Ich wurde auf diesen russischen Film aufmerksam bei der Suche nach neuen, modernen Klassikern des Vampirgenres. Leider gibts da ja wenig gutes neues Material, Blade ist Geschmackssache. Und die Underworld Saga funktioniert höchstwahrscheinlich auch nur im ersten Teil.
Die grosse Vielzahl der miserablen Rezensionen hier haben mich zuerst ein bisschen abgeschreckt, aber der Film hat mich positiv überrascht.
Auch wenn die Vampire nicht die Hauptrolle spielen, sondern ein alter Kampf von Gut und Böse geschildert wird, bei dem am Ende tatsächlich mal die Grenzen fliessen, der über die Jahrhunderte als Waffenstillstand schlummerte und sich im heutigen Moskau neu entlädt. weil diese "Anderen" unter uns sind.
Ich vermute ja fast, dass die schlechten Kritiken auch damit zusammenhängen, dass der Film für eine Art Mainstreamfilm, zu dem er inzwischen von den Medien gehypt wurde, durch seine komplexe Machart nur bedingt taugt. Die Story offenbart sich nämlich in ihrer Gesamtheit erst am Ende, vorher dienen die einzelnen szenen eher als kleine Puzzlesteine eines Rätsels, bei dem der Zuschauer nicht viel erfährt.
Das Ganze wird sehr vertrackt erzählt, es bleibt einiges im Verborgenen. Dieses Im Dunkel tappen liegt sicherlich nicht jedem Zuschauer.



Die Locations in Moskau find ich schon ziemlich stimmig und die Bilder fangen eine kalte, anonyme Metropole ein. Billig fand ich die Settings nie, sie wirken aber spröde, was jedoch zur Grundstruktur des Films gut passt.
Tatsächlich wurde bei mir auch das Interesse geweckt, auch den zweiten Teil "Wächter des Tages" zu schauen. Und Timur Bekmambetow arbeitet ja auch schon am Finale der Trilogie, somit wohl die einzige wirklich Gemeinsamkeit zu Herr der Ringe. Beide Kinoadaptionen dreiteilig und dem Genre Fantasy zuzuordnen.


Bewertung: 8 von 10 Punkten

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