Sonntag, 25. November 2012

Antikörper


























Regie: Christian Alvart

Das Böse in mir...

 Zwei Polizisten gehen einem Hinweis nach, dass aus einer Wohnung Schreie zu hören waren. Den beiden Männern soll mit dem gesuchten Serienmörder Gabriel Engel (Andre Hennicke) ein großer Fang gelingen, die beiden werden diesen Erfolg allerdings nicht mehr erleben.
Denn gefasst wird der wie wild um sich schiessende nackte Psychopath von Kommissar Seiler (Heinz Hoenig).
Damit geht eine Serie von 13 perversen Morden an männlichen Jugendlichen zu Ende und ein dunkles Kapitel in der Kriminalgeschichte der Bundesrepublik kann wohl zu den Akten gelegt werden.
Nicht so im kleinen Dorf Herzberg, denn dort wurde vor einigen Monaten ebenfalls ein kleines Mädchen bestialisch ermordet. Obwohl Engel auf kleine Jungen fixiert war, wird er dort auch als Täter vermutet.
Zumindest sieht es der junge, gläubige Dorfpolizist Michael Martens (Wotan Wilke Möhring) so, der dort mit seiner Frau Rosa (Ulrike Krumbiegel) und den beiden Kindern Christian (Hauke Diekamp) und Sarah (Laura Alberta Szalski) lebt und einen kleinen Bauernhof hat.
Der 13jährige Junge hat seit dem Mord an dem ein Jahr jüngeren Nachbarsmädchen, das er gut kannte,  einige psychische Probleme und Auffälligkeiten.
Engels grober Nachbar Sucharzewski (Jürgen Schornagel) verlangt, dass Martens endlich den Fall begräbt.
Doch dieser will es genau wissen und reist nach Berlin um Engel zu verhören und ihn als Täter auch für diesen Mädchenmord zu überführen.
Engel hüllt sich inzwischen in Schweigen und denkt überhaupt nicht daran, den Polizisten behilflich zu sein. Doch beim ersten Zusammentreffen kann Martens den Serienkiller aus der Reserve locken und Engel beginnt voller Lust ein perfides Katz- und Maus-Spiel, in dessen Verlauf der gläubige Katholik Martens mehrfach an die Grenzen seiner Psyche kommt. Scheinbar frisst sich auch ein Hauch von Engels perfider böser Seite in die Gefühlswelt des bis dahin unbescholtenen Martens...



Christian Alvart (Fall 39, Pandorum) ist ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor, der sich inzwischen erfolgreich auf dem US-Markt bewegt. Mit "Antikörper" gelang ihm 2005 eine sehr interessante Arbeit im Genre des Serienkillerfilms, der zwar von den großen Vorbildern wie "Schweigen der Lämmer" doch einiges abkupfert, jedoch dennoch eigenständig genug bleibt. Die Story ist geheimnisvoll und bleibt recht spannend, auch wenn in manchen Passagen eine gewisse Überzogenheit der religiösen Thematik die Oberhand gewinnt und dadurch alles etwas zu bizarr und abgehoben wirkt.


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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