Sonntag, 25. November 2012

The Burrowers

























Regie: J.T. Petty

Büffel- und Menschenjäger

Dakota, 1879 - der wilde Westen:  Der irische Einwanderer Fergus Coffey (Karl Geary) will um die Hand der Farmerstochter Maryanne Stewart (Jocelyn Donahue) anhalten. Doch soweit kommt es erst gar nicht.
In der Nacht vor der Aufwartung wird die Farm der Stewarts plötzlich beschossen und von Angreifern umzingelt. Der Großvater hilft der Familie noch sich in ein Kellerloch zu flüchten, während kurze Zeit später oben Schreie des Retters zu hören sind. Indianer ? Jedenfalls kommt der Suchtrupp am anderen Morgen zum Schluß, dass 6 Menschen von diesen brutalen Rothäuten entführt worden sind, denn von den Stewarts fehlt jede Spur. Auf der Nachbarfarm findet man aber 4 Tote, die seltsame Verletzungen aufweisen.
John Clay (Clancy Brown), eine mutiger Veteran, ist Mitglied dieses Trupps, dass von der  Armee-Division unter der strengen Führung des schießwütigen Henry Victor (Doug Hutchison), einem echten Indianerhasser angeführt wird.
Mit von der Partie bei der Suche nach den Verschwundenen sind der Westerner William Parcher (William Mapother),  der ihm anvertraute junge Dobey Spacks (Galen Hutchinson), der ehemalige Sklave Callaghan (Sean Patrick Thomas) und natürlich Fergus.
Unterwegs nehmen sie einen Indianer gefangen und Victor befiehlt seinem Indianer-Scout grausame Foltermethoden beim Gefangenen anzuwenden, um ihn zum Sprechen zu bringen. Auf dem Weg in den Reservat verschwinden jedoch in den Nächten immer wieder einige Leute der etwa einem Dutzend grossen Truppe und in der Prärie werden seltsame Erdlöcher entdeckt...
"Burrowers" in ein Film von J.T.Petty, der zum Genre des "Weird Western" gehört, also einer eher weniger populären Mischung des klassischen Westerngenres mit dem Horrorfilm. Heraus kommen dann bizarre, gruselige oder unheimliche Geschichten.
Diese Vermischung ist nicht neu, denn bereits in den 60er Jahren gab es Trashvarianten "Billy the Kid vs. Dracula" oder "Jesse James meets Frankensteins Daughter". Vielleicht war der unterschätzte, atmosphärisch gut gelungene 70er Jahre western "Der weiße Büffel" mit Charles Bronson der erste erfolgreiche Vertreter dieses eigenwilligen Gemischs.
Es folgten Arbeiten wie "Wild, wild West" oder der sonderbare Army-Kannibalen Film "Ravenous".
Zuletzt gab es solche Anteile im "Sukiyaki Western Django". Wobei "Burrowers" seine Vermischung sehr klassisch aufbereitet und die Geschichte sehr ernst nimmt. Man hatte nicht vor augenzwinkernden B-Trash abzuliefern. Der Anfang erinnert in vielen seiner Facetten an John Fords "The Searchers". Dann entwickelt sich die Suche in eine Art "Weg ist das Ziel" Roadmovie, einige Ähnlichkeiten zu "The Missing" kann man entdecken, bevor der Film seine Horroraspekte langsam steigert.
Dabei ist es ein Plus, dass "die Wühler" zuerst nur schattenhaft zu sehen sind...
Der Film erhielt eher verhaltene Kritiken, mir hat er aber ziemlich gut gefallen...

Zwar sind die Dialoge eher schwach und auch das ein oder andere Klischee wird aufgefahren, aber die etwas absurde Geschichte ist durchgehend spannend und interessant...
Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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