Sonntag, 25. November 2012

Suspect Zero






















Regie: E. Elias Merhige

Ein Serienkiller ohne wiederholende Merkmale...

Der aufgrund illegaler Vorgehensweisen zuerst suspendierte und jetzt in die zweite Liga strafversetzte FBI-Agent Thomas Mackelway (Aaron Eckhart) nimmt seufzend als zähneknirschend seine neue Position an. Sein neuer Boss (Harry J. Lennix) ist ihm auch nicht sonderlich wohlgesonnen.
Zur gleichen Zeit in einer Autobahnraststätte: Der Vertreter Harold Speck (Kevin Chamberlin) sitzt gerade beim Essen, als ein Fremder (Ben Kingsley) sich zu ihm an den Tisch gesellt und in distanzloser Art ein Gespräch beginnt. Der Fremde zeigt ihm sogar obszöne Zeichnungen, was dem vertreter langsam Angst macht und er sowohl wütend als auch beängstigt das Diner verlässt und im strömenden Regen mit seinem Wagen das Weite sucht.
Doch er fährt nicht alleine - einen Tag später wird der Mann mittleren Alters auf dem Fahrersitz seines Wagens tot aufgefunden, getötet mit zahlreichen Messerstichen.
Mackelway ermittelt in dem Fall, da das Auto mit der Leiche genau auf der Grenze zweier Bundesstaaten geparkt ist und somit das FBI zuständig wird.
Darüberhinaus führt dieser Mord zum zweiten und dritten Opfer - Barney Fulcher, ein 50 jähriger Lehrer aus Colorado sowie der Sexualstraftäter Raymond Sarkey.
Bevor die Ermittlungen weitergehen, wird Mackelway dann noch mit seiner Exgeliebten Fran Kulock (Carrie Anne Moss) als neue "alte" Kollegein konfrontiert, was ihm auch nicht sonderlich schmeckt. Aber wenn das Drehbuch es so will...hm. Ausserdem wird Mackelway bald klar, dass ihm jemand beobachtet: Er bekommt auch anonyme Faxe mit Anzeigen von Vermissten. Auf den Faxen stehen Kommentare wie "Sieh genau hin" oder es ist einfach nur ein durchgestrichener Kreis aufgemalt.
Der Täter ? Die Spur führt zu einem in Verzweiflung versinkenden Soziopathen. Dieser Benjamin O´Ryan (Kingsley) hat ein angeborenes und sogar ausgebildetes Talent: das Remote-Viewing. Mithilfe akustischer Stimulation gewinnt er nahezu hellseherische Fähigkeiten und nutzt diese dann auch. Damit beginnt die Suche nach diesem "Suspect Zero", einem Serienkiller, der ohne wiederholende Merkmale tötet.

E. Elias Merhige drehte den Serienkillerfilm "Suspect Zero" 2004 im Anschluss an seinen vielgelobten "Shadow of a Vampire".
Sein Ausflug in das Thriller-Genre hat anspruchsvolle Züge, die allerdings zuerst recht undurchschaubar wirken und wo man sich als Zuschauer die erste halbe Stunde völlig im Dunkel befindet - sozusagen vom Drehbuch im Stich gelassen.
Erst danach nimmt die Geschichte dank einem wie immer grandios aufspielenden Ben Kingsley an Fahrt und Spannung auf.
Kingsley ist es auch, der den Film in allen Belangen aufwerten kann.
Bis dann leider am Ende das Drehbuch wieder etwas enttäuschend abschließt.
Die Atmosphäre schwankt zwischen intensiv und absurd.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

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