Samstag, 24. November 2012

Outlander


















Regie: Howard McKain

Kainans Reise auf dei Erde..

Ein Raumschiff landet auf der Erde. Die Crew bestehend aus einem Helden eines anderen Planeten, wo es auch Menschen gibt und ein menschenfressendes Monster. Das geschieht aber nicht in unserer heutigen Zeit, auch nicht in der Zukunft, sondern ist schon lange geschehen: Im Jahre 709 n. Christus und zwar stürzt es im tiefsten Norden von Europa ab, bei den Wikingern.
Eine solche Filmstory hört sich einerseits ziemlich interessant an, andererseits fragt man sich gleich, ob solch eine Mischung adäquat zusammengesetzt werden kann, ohne dass es albern, platt oder viel zu unglaubwürdig daherkommt. Kino darf zwar immer auch unrealistisch sein, aber es muss so verpackt werden, dass der Zuschauer vor lauter Faszination mitgeht.
In diesem Punkt ist "Outlander" nicht ganz gelungen, hat aber doch einige Pluspunkte zu verzeichnen, vor allem in der Gestaltung des Monsters und aufgrund seiner arachischen Location, die man ruhig noch mehr hätte nutzen können:
Tiefstes Mittelalter. Im hohen Norden Norwegens, wo die Wikinger leben, blitzt es am Himmel gewaltig. Ein Feuerball, einem Meteoriten gleich, stürzt in einen grossen Fluß.
Von den beiden Besatzungsmitgliedern des Raumschiffs überlebt nur der Außerirdische Kainan (James Caviezel). Über einen Bordcomputer lernt er rasch die Gepflogenheiten und Sprache dieser Bewohner der Erde kennen, verinnerlicht sie und ist ab sofort nur aufgrund von Haarschnitt, Kleidung und bartlosem Gesicht von echten Wikingern zu unterscheiden.
Als dieser sinnvolle, aber höchst alberne Sprach- und Benimmkurs beendet ist, macht sich der "Främling" auf die Suche nach einem Morween. Dieses Monster hat er im Raumschiff unbeabsichtigt mitgebracht, es ist vielleicht das letzte seiner Art. Dieses blutrünstige Wesen ist eine Mischung aus "Bug", Lindwurm und Glühwürmchen.
Bevor er mit einer äusserst effektiven Schußwaffe das eklige Vieh dingfest machen kann, wird er schon Gefangener eines Wikiningerstamms des Königs Rthgar (John Hurt), dessen recht emanzipierter Tochter Freya (Sophia Myles)und dem möglichen Nachfolger des Königs Wulfric (Jack Huston), der ihn gefangennahm.
Das Monster war inzwischen schon gut gefrässig, hat es doch die Leute eines anderen Wikingerclans des Erzfeindes Gunnar (Ron Perlman) bereits zerfetzt und gefressen.
Der Mann vom fremden Planeten muss nun versuchen die Wikinger zu überzeugen, dass sie in grosser Gefahr sind. Doch die Geschichte wird ihm keiner glauben, daher muss er vorerst in einen Konkurrenzkampf mit dem stolzen Wufric treten. Der Gipfel des Hahnenkampfes findet bei einem Trinkspiel statt, bei dem die Gegner auf hochgehaltenen Schildern im Kreis laufen und springen müssen....

 Howard McCain drehte diesen Fantasy-Abenteuer Schinken im Jahr 2008, hatte eigentlich ne Menge Kohle zur Verfügung, was man dem Film optisch schon auch ansieht.
Es wirkt natürlich vieles geklaut, was schon aus dem Slogan auf dem Cover hervorgeht "Braveheart trifft auf Predator" und tatsächlich denkt man an diese Filme, aber auch an "Der 13te Krieger" oder "Pathfinder". Zwei ähnlich gelagerte Filme, von denen einer (Der 13te Krieger) grandios und der andere (Pathfinder) miserabel war.
"Outlander" darf man qualitativ in die gute Mitte einordnen, er ist sehr gradlinig erzählt, wenig Innovation, dafür aber eine Menge Klschee und Heldensaga.
Ich mag den James Caviezel eigentlich, immerhin bleibt er mir unvergessen in seiner Nebenrolle in "Der schmale Grat" mit dieser grossartigen Schlußszene. Hier bleibt er als Held aber etwas blass.
Das Monster ist, wie bereits erwähnt, gut in Szene gesetzt. Was man allerdings bei den ersten Auftritten des Morweens noch nicht für möglich hält. Es muss zuerst eine ganze Weil rot und grell in der Gegend rumleuchten. Erst im Hauptteil gelingen einige schöne Bilder dieses Wesens.
"Outlander" ist unterhaltsam, trotz dieser erwähnten Schwächen. Es ist aber auch ein Film vieler verschenkter Chancen. Zu einem richtigen Klassiker fehlt einiges, der Film ist aber bestens geeignet für einen verregneten Sonntagnachmittag.

Bewertung: 5 von 10 Punkten.

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