Sonntag, 25. November 2012
Monsters
Regie: Gareth Edwards
Zwei auf gleichem Weg...
In einer nahen Zukunft:
Vor 6 Jahren begann das Grauen. Eine Sonde, die im Sonnensystem unterwegs war und versuchte fremde Lebensformen, stürzte bei ihrer Rückkehr zur Erde über Nordamerika ab und so konnte sich eine ausserirdische Species in diesem Absturzgebiet eintwickeln.
Es handelt sich um über 100 Meter lange krankenartige Tiere, die besonders in der Paarungs- und Eiablagerungszeit aggressiv werden.
Das Gebiet wurde somit sehr schnell zur Infizierten Zone erklärt und mittels einer riesigen Mauer abgesperrt.
Der erfolgreiche Fotograf Andrew Kaulder (Scott McNairy) hält sich aus beruflichen Gründen in Mexico, nahe dieser infizierten Zone auf.
Er wil Sensationsbilder von Opfern der Alien-Angriffe machen, vor allem ein fotografiertes totes Kind bringt sehr viel Kohle.
Die Menschen nahe dieser Zone sind langsam an die Angriffe der Aliens gewöhnt, der Kampf gegen die Monster gehört inzwischen zum Alltag.
Nach einem Anruf mit dem Verleger erhält er von diesem den Auftrag dessen verwöhnte Tochter Samantha (Whitney Able) aus dem immer unsicheren Mexico zurück in die USA zu bringen.
Denn die Wege sollen in den nächsten Tagen für eine längere Zeit geschlossen werden, weil eben diese Paarungszeit ansteht und die eh schon gefährlichen Monster noch gefährlicher macht.
Für ein Ticket mit der Fähre zahlen die beiden 5.000 Dollar, doch eine etwas alkoholgetränkte Nacht wird Andrew zum Verhängnis, denn sein One Night Stand (vorher hat er erfolglos Samantha angebaggert) verschwindet mit den Pässen, dem Ticket und dem restlichen Geld.
Dank dem wertvollen Verlobungsring von Samantha können sich die beiden immerhin einer Reisegruppe anschliessen, die das lebensgefährliche Wagnis eingeht, diese infizierte Zone zu durchqueren, um so die noch sichere USA zu erreichen...
Vorsicht: Gareth Edwards "Monsters" ist auf keinen Fall dieses erwartete knallige B-Movie mit viel Action und vielen Monstern und einer Meute von Menschen, die sich dieser Herausforderung in einer infizierten Todeszone stellen.
Entgegen der Erwartungen ist "Monsters" ein sehr langsam erzähltes Roadmovie, der seinen Schwerpunkt im ersten Teil des Films vor allem sehr unsentimental von der Annäherung eines Paares erzählt.
Wer also haufenweise diese Krakenmonster erwartet, der liegt falsch.
In Teil 2 erzählt der Film von einer gefährlichen Reise mit einer Menge melancholischem und poetischen Flair.
Auch eine viel nachdenklichere Sicht, die die beiden Hauptfiguren langsam einnehmen, wird plausibel dargestellt.
So erblicken sie auf einem Inkafelsen irgendwann die nahende sichere Heimat, umgeben von dieser hässlichen wie imposanten Mauer und erzählen vom Gefühl, die wie von einer Tür verschlossenen Heimat von aussen zu betrachten.
Doch die Erkenntnisse gehen aufgrund gefährlicher wie faszinierender Erlebnisse noch ein großes Stück weiter....
Im Gesamtbild punktet der Film, denn am Ende schliesst sich für den Zuschauer sozusagen der Kreis und kann erkennen, dass das britische Science Fiction Drama doch ein sehr eigenständiger Film mit einer markanten Charakteristik ist.
Botschaft des Films ist die Wechselwirkung des Lebens auf die Gefühle des Einzelnen. Eine Welt voller Schönheit und Grausamkeit zugleich.
Man muss aber in der ersten Hälfte ein bisschen "Leerlauf" hinnehmen, die Stimmung muss eben so leicht plätschernd vollzogen werden, damit sie am Ende diese eigenartige Wirkung erzielen kann.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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