Donnerstag, 22. November 2012

House of Wax



Regie: Jaume Collet-Sera

Was geschah wirklich mit Paris Hilton ?

Die Liste ist enorm lang: "Annie", "Heavens Gate", "Cruising", "Pearl Harbor", "Showgirls", "Anaconda", "Im Jahr des Drachen", "The Happening", "Sliver", "Blair Witch Project", "Waterworld", "Angriff der Klonkrieger" oder "Ein unmoralisches Angebot". Dadurch, dass sogar einige Meisterwerke darin auftauchen, kommt man nicht gleich darauf, dass es sich um Preisträger der Goldene Himbeere handelt, im amerikanischen Original Golden Raspberry Award oder Razzie Award. Dieser Filmpreis ist eine Art Gegenentwurf zum Oscar, seit 1981 werden in verschiedenen Kategorien die schlechtesten Leistungen des Jahres gewählt.
Im Jahr 2006 war "House of Wax" von Jaume Collet-Sera unter den Nominierten. Für Nebendarstellerin Paris Hilton gabs sogar den Preis für die mieseste Supporting Actress trotz dramatischer Sterbeszene, was bei den Oscar gelegentlich honoriert wird.

House of Wax", so heisst es, sei die Neuverfilmung des Horrorklassikers "Das Kabinett des Professor Bondi" von 1953, hat jedoch mit der Handlung des Vincent Price Classic kaum Gemeinsamkeiten.
Geblieben ist die gute Idee mit dem Horror aus dem Wachsfigurenkabinett:
Die College-Studenten Carly (Elisha Cuthbert)und Wade (Jared Padalecki)sind liiert, ebenso Paige (Paris Hilton) und Dalton (Jon Abrahams), zum Sextett gehören ausserdem Carlys schräges Brüderchen Nick (Chad Michael Murray) und dessen Kumpel Blake (Robert Richard). Mit zwei Autos sind sie unterwegs zum wichtigsten Football-Spiele des Jahres und da die Fahrt zwei Tage dauert, übernachten sie im Freien. An ihrem Schlafplatz kommt es vor der nächtlichen Ruhe zu einer irritierenden Begegnung mit einem Unbekannten, der mit einem Trucker auftaucht.
Am nächsten Morgen ist der Keilriemen an Wades Wagen gerissen, komisch.
In der Nähe soll aber die Kleinstadt Ambrose liegen, wie sie von einem mysteriösen Fremden erfahren, der im Wald Tierleichen entsorgt.
In diesem Kleinstkaff soll auch das markante und für Besucher attraktive Wachsfigurenkabinett sein. Die jungen Leute trennen sich, manche fahren in schon in Richtung Football-Event, Carly und Wade landen im Städchen und machen bei einer Totenmesse in der örtlichen Kirche die Bekanntschaft mit dem Tankwart Bo(Brian van Holt). Hurra, dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Im örtlichen Kino läuft sogar "Was geschah wirklich mit Baby Jane ?"...
Leider hat "House of Wax" sehr viele Logiklöcher und bietet auch ein bisschen Leerlauf sowie dämliche Handlungsweisen der sechs Helden und sattsam bekannte Figurenzeichnung.
Gelungen ist jedoch die Ausstattung in der kleinstadt und die Wachsfigurenidee wird wirkungsvoll umgesetzt.
Und natürlich ist die Szene, in der die geschundene Paris von einem durchgeknallten Killer verfolgt wird, fast schon Filmgeschichte...

Bewertung: 7 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen