Samstag, 24. November 2012

Bloody Marie


















Regie: John Landis

Vampirfrau in Little Italy...

Immer wenn John Landis (Blues Brothers, National Lampoons Animal House)im Horrorfach tätig war, tat er dies mit einem Augenzwinkern, mit etwas Humor und mit großer Lockerheit: Sein Musikclip zu "Thriller" ist legendär und auch die erste Spielfilmarbeit in diesem Genre "American Werewolf, bei dem er auch das Drehbuch verfasst, wurde zu einem grossen Welterfolg und zu einem der größter 80er Erfolge des Horrorfilms.
So erfolgreich wie seine Werwolfvariante lief es mit seinem Vampirstreifen "Bloody Marie" (Original: Innocent Blood) nicht, obwohl er die damals gerade als "Nikita" erfolgreiche Französin Anne Parillaud verpflichten konnte.
Das eher mickrige Einspielergebnis in den Kinos der USA mit ca. 4,97 Millionen US-Dollar war auch recht mickrig. Auch das Urteil der Filmkritiker war verhalten.
Dabei ist "Bloody Marie" eigentlich eine sehr nette Genrevariante mit lockerer Handschrift inszeniert und ohne Längen:
Marie (Anne Parillaud) ist nicht nur eine einsame Seele in einer kalten Metropole, sie ist auch  eine unsterbliche Vampirin, die nach ihrem Jahrhunderte währendem Dasein zwei zwei Hobbies hat: Blut und Sex. Und von beidem in letzter Zeit etwas ausgehungert. So macht sie sich auf die Suche nach (männlichem) Frischfleisch.
Glücklicherweise herrscht in der Stadt grad ein übler Bandenkrieg unter den Mafiafamilen. Also wird das italienische Viertel ihr vornehmliches Jagdrevier. Und auf dem Speiseplan in Sachen Blut steht der böse Tony (Chazz Palmientieri) und mit dem Undercoverbullen Joe Gennaro (Anthony Paglia) geht sie lieber erstmal ins Bett. Das baldige Ableben von Tony sieht aus wie ein Mafiamord. Als sie den großen Paten Sal "The Shark" Macelli (Robert Loggia) kennenlernt, ist das nächste Beißopfer gefunden. Durch den Todesbiß wird Sal aber auch zum Vampir, der immer mehr Gefallen an dem schönen Hals von Kompagnon Manny Bergman (Don Rickles) findet. Bald herrscht heilloses Chaos und mittendrin gibts Cameo Auftritte von Sam Raimi, Frank Oz, Dario Argento und Angela Bassett...

 John Landis Mischung zwischen Vampir- und Mafiafilm wird mit viel nettem Humor zum Schmunzeln dargeboten. Das sorgt natürlich für einen guten Unterhaltungsfaktor. Obwohl Landis im Vampirfilm andere Wege geht, gelingt es ihm aber nicht das Thema "Vampir" faszinierend zu vermitteln, dafür ist die witzige Art zu dominant.  
Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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